fredag, december 30, 2005

WHOIS?

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am excited!

fotos unter www.flickr.com/photos/annchristin

torsdag, december 29, 2005

Pappensatt

Wieder da. Nach Tagen in Berlin, die fast so waren, wie erwartet. Die Wut über den einen ließ die Anwesenheit des Einzigen fast schmälern. Mit Mama und dem Bruder relativ viel Zeit verbracht, auch fast alle Freunde gesehen und Kultur gemacht und bei der K. gehaust und bei der U. untergekommen, die M. besucht und ihren schwangeren Bauch und den großen Sohn bestaunt, der auch mal ganz fröhlich den Namen des Geschwisterchens - ganz geheim - rausschnatterte! Kindermund...

Von einigen nahen Menschen unendlichweit entfernt, dass ich mich frage, was noch verbindet ausser vielleicht der Name, aber sind die nicht auch nur Schall und Rauch? Sauer, wütend, enttäuscht, traurig. So geht das wohl. Aber auch immer weiter. Mit oder ohne. Meine Entscheidung ist's nicht, auch wenn mir das in den Mund geschoben wird. Ich kann einfach nicht mehr mit machen. Es reicht!

Weniger kryptisch soll's weiter gehen. Dirk-Jan kam nach Berlin, grosse Reise, via Tallinn. habe ihn durch die Cafés Berlins geschliffen, in die Kirche am Heilig Abend (er hat nicht mitgesungen und auch nicht dazwischen gerufen, war aber einmal kurz davor, ich habe das Blitzen in den Augen gesehen und das verschmitzte Lächeln) und auch ins Pergamon Museum. Ins Sophieneck zur Schweinshaxe mit Sauerkraut und dann ins Kaffee Burger zur Lesung und getanzt haben wir auch und gebruncht am nächsten Tag mit der D. und dem A. Auch dort funktioniert NL-D ganz wunderbar. Pass dich weiter auf.

Und das Absolvententreffen, das war auch nett. "Und biste immer noch in Norwegen?" Naja. Viel geredet, viel umarmt, viel gefreut und mal nicht die letzte gewesen, auch gut.

Schön auch: bei der U. auftauchen, die die Hexe geschossen hat, und nach einem halben Glas Glühwein und kurz nach 19:00 einfach mal ehrlich zu fragen, ob wir nicht einfach mal nur schlafen können. Sie in ihr Bett, ich auf der Couch, auf der ich schon so oft lag. Um 22:00 von der K. geweckt und geplauscht und geplant und analysiert, naja, versucht und nicht gelungen, aber gut, dass wir drüber gesprochen haben und DD gabs auch, aber nicht von mir.

Nun wieder zurück, schön hier, alles weiss und sehr glatt!!!

AIRBERLIN fliegt ab ganz bald auch billig von hier weg, nach DüDo und Paris und Barcelona und London und Wien und Zürich. Grosse Freude bei vielen Expatriots hier!

tisdag, december 20, 2005

Rot



einfach mal drueber reden. von mir aus auch nochmal. dinge klar machen. während des redens, verziehen sich groll und traurigkeit . verstehen, immer besser. es wird erträglicher. langsam aber sicher. lichter gehen auf. doch nicht allein. ganz und gar nicht. gut zu wissen. endlich. verstanden. worden. zu sein.

www.flickr.com/photos/annchristin

fredag, december 16, 2005

Old school


Heute mal auf der Homepage der alten Schule geguckt, was da so los ist und erfahren, dass unser Absolvententreffen weder im gefürchteten SEZ (wo der DDR-Eintopf aus den 70ern in den Wänden hängt und sich mit dem Chlorgeruch der Schwimmhalle mischt), noch im subkulturschicken GRÜNEN SALON stattfindet, sondern im STUDIO OSTHAFEN http://www.elefantentoaster.de/service/veranstalter/bilder/! Beim Stöbern entdeckt, dass die Schule immer noch Kontakt mit der dänischen Partnerschule pflegt und kurz an damals gedacht: an die D., die den schicken Vikinger abbekam, und die S., die sich so gut mit ihrer verstand und an den H., der von der L., die bei mir untergebracht war, wachgeküsst wurde.

In einer Woche sehe ich sie alle wieder, die alten Kameraden, die Lehrer und wir erzählen uns wo wir sind und was wir machen. "WAS? Der B. hat ein Kind? Ging ja früh los!", "Die C. kriegt immer noch nicht den Mund auf", werden wir tuscheln und noch ein bisschen am Glas nippen. Der Herr G. wird sich wie jedes Jahr den Bauch vor Lachen halten, wenn er mich sieht und ich lache mit, über meine Physikprüfung im Abitur. Die besten Pferde nehmen die Hürden eben knapp!

"Oh, Finnland! So so" werden sie sagen und sich ein bisschen wundern und staunen über das, was für mich das Normalste auf der Welt ist: nämlich in Finnland mit einer Französin zu wohnen, die mit einem in Holland lebenden Schweden zusammen ist, der auch für das grosse N. arbeitet. Genauso wie mein DJ, der aus Holland kommt. Und wenn dann unser irischer Nachbar mit dem tschechischstämmigen Kanadier bei uns am Tisch sitzen, der Russe wieder verhindert ist, dann ist alles gut und so normal wie Bananen in ostdeutschen Kaufhallen seit 16 Jahren.

Freu mich drauf!

torsdag, december 15, 2005

Seepferdchen

Dirk-Jan ist endlich 33 Jahre alt! Hurra! Ein Grund zum Feiern!!! Hurra Hurra Hurra Hurra!!! xxx

tisdag, december 13, 2005

Evening of the day

So schön wie ein Kamin auch ist. Unschön, wenn das Holz so klamm ist, dass es nicht wie auf dem Foto fröhlich vor sich hinknistert, ich fast zwei Stunden vor dem Ding hänge, einen Anzünder nach dem anderen dafür verschwende, es irgendwie zum brennen zu bringen.
Nun steht das Holz an der Heizung, ein paar Scheite noch im Flur. Hab auch mal versucht die Restwärme vom Backofen zu nutzen, zwei Scheite rein und die nächste Lasagne wird nach Birke schmecken.

War aber alles nicht so schlimm, weil die Freunde da waren zum SciFi gucken. Ich hab's nicht verstanden, da ich die Serie nicht kannte und mit SciFi eh nicht viel anfangen kann. Muss so sein, wie für Männer Rosamunde Pilcher gucken oder so.

Am Wochenende war die Geburtstagsfeier von A. www.flickr.com/photos/annchristin
oder auch: www.flickr.com/photos/qa
oder eben auch: www.flickr.com/photos/minhtran
Lustig, mit Polizei und Frau Magharita und Herr Bier waren auch dabei und Onkel Gin Tonic. Verstehen sich immer noch nicht gut, die drei! Weitere Versuche die drei unter einen Hut zu bringen, werden zukünftig unterlassen.

Gar nicht schön: auf der Arbeit, fröhlich gelaunt mit einem "das was auf deinem Tisch liegt, wird dir schon am Montag das Lachen vergehen lassen" begrüßt zu werden. Und das auf nüchternen Magen, mußte erstmal ein Kampfabstecher zum amerikanischen Schnellimbiß her, was alles nur noch schlimmer machte.

Besserung in Sicht: morgen mit der lieben A. ins Kino. Gleich nach der Arbeit und sogar kostenlos. Man soll ja auch mal im hier und jetzt leben, aber das hier und jetzt, das ist grad so uninteressant und unaufgeräumt, da guck ich lieber nach morgen.

Total erfrischend: den Lieblingsradiosender hören, den aus Potsdam bei Berlin per Internet, und die haben einen Finnlandspezialabend.

Und dann auch noch: das Seminar hinter mich gebracht zu haben und nun die Gedanken um die Abschlussarbeit kreisen lassen.. wundervoll!

Doch alles nicht so schlecht! Demnächst wieder mit mehr Feuer!

torsdag, december 08, 2005

Auspacken

Das Holz war alle, Kollege M., einer der ganz furchtbar netten Sorte, zerbricht sich den Kopf und nach einer halben Stunde das Schweigen und wir fahren nach der Arbeit zur Tankstelle und ich kaufe für eineinhalb Abende Holz für fast nen Zehner, man sollte an dieser Stelle daran erinnern, dass dieses Land voller Holz ist. Bretter überall, auch vor den Köpfen, ganz international. Wie auch immer: es wärmt und beruhigt und macht die Seele froh. Knister knister..

Päckchen von Mama bekommen, so lieb!

Eigentlich noch mehr zu schreiben..demnächst!

onsdag, december 07, 2005

Guilty feet have got no rhythm

Die Sorge in der späten Nacht
Sie hat mich um den Schlaf gebracht.
Und Nächte wurden ach so lang,
Mir immer schwerer, immer bang.
Das Herz. Mein Herz, so weit von mir-
Getroffen lag er da, ich hier.
Getroffen haben wir uns dann,
Die Angst ganz gross, doch Hoffnung kam.
War da, und nahm mich in den Arm,
So vermißt, so gut so warm.
Am Montag dann der Sintaklaas.
Ich auch noch sein Gedichtje las.
Ganz ohne Schelte ging es nicht,
Die Röte ganz in mei'm Gesicht.
Recht hatter, soll er, was ein Hohn:
Nach Tagen der Stille ein Telefon.
Ganz in weiss und schön, fast neu.
Ein Unmensch, wer sich da nicht freu.
Das Feuer knistert und alle lachen,
Verziehen schein' die dummen Sachen.
Dem große Mann, ganz "i don't care",
Wird auch einmal das Herze schwer.
Versprechen, ja sind versprochen-
Keine Herzen mehr gebrochen.
Nur stärker macht es, glaube ich
Und will nur eines: den und mich.
Für immer und für alle Tage
Und eines Tages vielleicht die Frage,
Ob man sich traue,
Aber das sind Brücken,
Die man erst noch baue.
Und doch, so meint er, um jeden Preis:
Wenn schon, denn schon: ganz in weiß!
Da lach ich mir eins, und das auch laut,
Man stelle sich vor:
Ich als Braut.
Und gucke ihn an, ganz doll ins Gesicht.
"Wen anders als dieser" keiner sonst nicht!
So geht der Abend, das Internet wieder.
Er hört seine, ich meine Lieder.
Und guck auf die Uhr,
OH, schon so spät!
Noch bißchen flickrn, dann ich mich leg.
Und aufwachen dann am frühen Morgen,
Die restlichen Sorgen dann auch schon gestorben.
Und Hürden nehmend, knapp und schnell,
So soll es sein. Good night. Slaap wel!

onsdag, november 30, 2005

Petersburg muss warten


So ein bißchen halbkrank in der Hauptpost rumgelaufen auf der Suche nach Marta Wendelin Kalendern, die es im letzten Jahr noch gab. Da ist n Chor, der fängt dann auch gleich an so schön zu singen, dass mir die Tränen die Augen verkleben, grosse B. Seh-und Sehnsucht, plötzlich. Aber nein, das wird ja nur wieder anstrengend und ich muss mich wieder teilen, lieber entspannt mit dem Liebsten nach St. Pe, da ein bißchen gucken. Und am Abend dann nochmal über Weihnachten gesprochen und schon wieder kullern die Tränen, wenn ich daran denke, wie tapfer meine liebe Mutter meine Entscheidung zum ersten Mal nicht zu Hause das Fest der Feste zu verbringen, aufgenommen hat. "Du willst doch gar nicht nach St. Pe, sondern nach B!" sagt der D. und stellt sich mich tränenreich bei den Russen vor. Am nächsten Tag organisiert er sich und mich in meine alte Heimat übers Fest. Ich für länger, er nur ganz kurz!

Na, und nun geht das tetrissen los: Wer wann wie und wo? Gibt ein paar Eckdaten und das sieht ungefähr so aus:

21.12: ankommen, Mama 22.12: bis jetzt noch frei, abends wohl die U & die K 23.12: Absolvententreffen, abends. 24.12: D kommt an, Bescherung und so 25.12: beim Vater?
26.12: Brunch 27.12: wieder losfahren, mitten am Tag

Soweit sogut. JEDOCH gilt es die Leerstellen zu füllen: den "bösen" Onkel und seine Frau und die Kinder treffen, die hochverehrte und hochschwangere liebe M treffen, ganz unbedingt, hoffentlich ist sie flexibel!, den H., die Gruppe um den alten Gefährten, die D und unbegingt den R, oder ist der noch in Asien?

Wenn ich groß bin, dann hab ich eine große Wohnung in B. und alle kommen zu mir. Niemand braucht irgendwo auf mich warten, weil ich mich mit der Morgenverabredung verquatscht habe. Kein im letzten Moment das Taxi nehmen, um bloss nicht schon wieder zu spät zu kommen. Nein, ich sitze zu Hause und warte mit Essen und Wein auf alle, die kommen wollen, die Puste geht mir dann nie aus. Und nach den Feiertagen packe ich die Taschen, schliesse die Tür ab und fahre wieder.
So vergeht mir die Zeit, nebenbei stricke ich Zauberwolle, denn das Knäuel nimmt nicht ab.

söndag, november 27, 2005

Sonnengrün

Und Broken Flowers muss sich auch keiner angucken... Schlechtgelaunt am Sonntagabend. Weg mit dem Essen. Ab in den Müll! Hab ausgekocht, vorerst. Und koche vor mich hin! Bis dann.

onsdag, november 16, 2005

Universe-Me

I am off, mes chères! Lonely nights at home. Studying, writing. Kurz davor unter zu gehen, in den unendlichen Weiten der Literaturtheorie. Ab und zu Luft schnappen und dumme Sachen im Internet machen, oder den Kontakt halten, mit den Lieben, da draussen! Wenn die Uniarbeit getan ist, werde ich mich hinsetzen und Topflappen häkeln, falls mir bis dahin nicht die Finger abgefallen sind und der Kopf vom vielen Rauchen wegen des Überlegens und Nachdenkens und Zusammenklabüserns nicht in Asche vor mir liegt.

Dank fuer all die Aufmunterungen und nächsten Dienstag flöte ich dann müde und zufrieden ins Telefon: "abgegeben". Bonne nuit!

söndag, november 13, 2005

NL-DT II

Noch schnell mit N und R ins Atheneum. Simbergs verwundeter Engel kann derzeit leider nur in Den Haag bestaunt werden. Ich bin so müde, dass ich jede Gelegenheit zum Sitzen im Museum ausnutze, weglaufe vor den Mädels damit ich kurz die Augen schliessen kann. Sie verlassen mich wieder am Dienstag.

Kiefer Sutherland zerstört meine innere Ruhe dann völlig. 24 Stunden habe ich hinter mir und dem, dem es gelingen sollt in der nächsten Zeit fesselnde Serien auf DVD in unser Haus zu schmuggeln, den soll der Blitz treffen!

Die liebste Mitbewohnerin wird in ihr 29. Lebensjahr geschickt mit Blumen und TamTam - ich bekomme auch Rosen vom Liebsten und freue mich wie doll. Die R. tritt ein in unseren Kreis, unterhält sich und uns auch und am Samstag dann, hilft D ein bisschen nach und DT-NL geht in eine neue Runde und war nie besser.

Karriereknick beim Bruderherz. Er tut mir leid, so sehr!

onsdag, november 09, 2005

Post aus Berlin

Weihnachten steht spätestens dann vor der Tür, wenn die allerliebste Ma einen ersten Weihnachtsgruss mit Kalender schickt! Mit einem zweiten Kalender, mit dem ich einen lieben Menschen meiner Wahl bedenken kann, ist der Brief gespickt.

Und gestern flatterte noch ein Briefle von der lieben S. durch die Tür. Gefüllt mit lieben Worten und schöner Musik für wettertriste Tage.

::: teile gelöscht :::

Suum cique, denke ich mir und danke meinen beiden Damen! Ihr habt mein Herz erfreut.

torsdag, november 03, 2005

Das Lachen kommt zurück

"Er hat ja die Fähigkeiten aus dem Gefängnis zu fliehen", sagt die S. und berichtet weiter von dem Prozess und dem Märtyrertum des Gründers ihrer Yogaschule Grieg. Wir essen weiter von unseren üppig gefüllten Tellern im nepalesischen Resto. Die S. ist eine Kommolitonin, unterrichtet Yoga und auch Deutsch, wobei ihre Vorliebe eindeutig auf ersterem liegt. Ich schüttele den Kopf über diesen menschenunwürdigen Prozess, der dem Grieg gemacht wird. Manchmal kann ich der S. nicht folgen, wenn es um Spiritualität geht oder ich ahne, dass wenn wir weiter in das Thema einstiegen, ich hier und da ungläubig den Kopf schütteln würde. Als sie mich fragt, ob ich ihre Arbeit sehen will, zucke ich kurz zusammen, weil ich befürchte sie würde mir ihren Tempel zeigen wollen, der gleich um die Ecke liegt. Da aber auch das mich interessieren würde, sage ich ja, und sie holt einen Stapel Papier aus ihrer Tasche, Teile der Arbeit, für die Universität. Und ich blättere und überfliege etwas neidisch die Seiten, die sie schon geschrieben hat und denke an die Bücher, die sich zu Hause stapeln und die Gedanken, die geordnet werden müssen. Schön war's mit ihr - wie immer! Wir sollten das öfter machen rufen wir uns noch hinterher.

Die T. fährt nach Kambodia.
Ohne Kinder, ohne Mann.
Er wird zum ersten Mal mit denKindern alleine sein.
Sie bloggt http://www.taru.typepad.com/cambodia/ .
Er auch http://www.taru.typepad.com/cyril/.

tisdag, november 01, 2005

Momente himmelblau

.. und dann diese Momente, die in denen der Mund offen stehen bleibt; weil das Gehörte so unglaublich ist, das Herz in die Hose rutscht, wenn die Luft angehalten werden muss und am Ende warme Füsse sich finden..

måndag, oktober 31, 2005

Au milieu

"Ich mag das nicht!", sagt er zu ihr und guckt sie an, als hätte sie Batterien in seine Pflanzen gesteckt. Sie versteht nicht ganz woher sein Ärger kommt, so plötzlich. Ganz kalte Luft auf einmal, aber sie versteht dann doch woher der Wind weht und von dem ganzen Offensive-Defensive, das nun folgt, steigen ihm der Rauch aus den Ohren und ihr die Tränen in die Augen. Sie halten sich die Gründe ihres Mißtrauens vor. Er wirft ihr Eifersucht vor, sie ihm unloyales Verhalten. Wenn sie sich doch bloß selber hören könnten in diesem Moment!

Alles Quatsch, stellen sie alsbald fest und sie erinnert sich auch prompt daran welche Adjektive er in den Mund nimmt, wenn er die C. beschreibt, "crazy" ist das meistens; oder wie er freundlich guckt, wenn er von der A. spricht; und wie er sich schüttelt, wie als wenn er an braune Bohnen auf seinem Teller denkt oder an dieses eine Mal, wenn er von der U. spricht. Die S. würde sie ja wirklich gerne kennenlernen, aber soweit wird es wohl nicht kommen.

Während die hochgeschätze K. ihre neuesten amourösen Abenteuer darlegt, wird er immer stiller neben ihr und eine prophylaktische Unruhe kriecht seinen Rücken hoch, beim Gedanken daran, dass sie plant mit ihr neue Länder zu erkunden, für einige Wochen. Ob sie ein ähnliches Verhalten an den Tag legen könnte, wie die K.? Und Al Pacino huscht ein zweites Mal durch die braunsche Röhre an diesem Wochenende.

Und in der Nacht starren vier Augen auf die Bäume, die so einen Krach machen im Sturm, wie sonst nur die Nachbarkinder am Tag. Am kommenden Tag sucht sie nach Socken in seinem Schrank und dabei fällt ihr ein kleiner weißer Teddybär auf den Kopf. Auf seinem kleinen dicken Bauch hält ein I LOVE YOU Herz ganz fest. Von ihr hat er den nicht bekommen, sie findet Kuscheltiere genause albern wie er und wie zweideutige Grüsse zum Valentinstag von Bekannten. Sie stellt den Teddybär auf seinen Schreibtisch, und nimmt ihn gleich wieder weg und wirft ihn in die letzte Ecke des Kleiderschranks, dahin wo er herkam und wo er bleiben kann, für immer!

Und an alle die, die hier aus Neugier und/oder Selfpunishment vorbeigucken ein grosses Hallo!

lördag, oktober 29, 2005

Paparazzo in Handschellen

Die Politik an den Türen in dieser Stadt zu Tanzveranstaltungen jeder Art am Freitag und Samstag bedarf eines Camp David III. Als Vermittler zwischen den draussen in Reihen Frierenden und den Bulldoggen an der Tür, biete ich mich hiermit an.

fredag, oktober 28, 2005

Judith Hermann schläft ein


Doch bevor sie das tut, liest sie noch aus Sommerhaus später. Ich bin ein bißchen enttäuscht, hatte darauf gehofft, dass sie aus Nichts als Gespenster liest. Schön, wie sie vorliest. Und ich erinnere mich daran, wie fremd mir Sommerhaus später war als ich es vor Jahren las. Damals surfte ich wie alle auf der Welle der Allerneuesten deutschen Literatur und dass Reich-Ranicki sie so lobte, das gab mir den Anstoß das Buch zu kaufen. Es brauchte mehrere Anläufe und ich fand die Geschichte so lala. Viel besser gefiel mir Nichts als Gespenster. Judith Hermann ist erwachsener geworden und ich wurde es auch. Die M. schenkte mir Sommerhaus später, als ich nach Finnland zog, zu meinem ersten Geburtstag hier, 2003 war es. So stand Sommerhaus später, die Taschenbuchausgabe, auch im Regal. Sie hatte es mit einer lieben Widmung versehen. Zum Weiterverschenken war es somit nicht geeignet. Dem A. borgte ich die englische Version, damit er einen Einblick bekommt in das, was man heute so schreibt, in Deutschland und in erster Linie, damit er sich auch ein bißchen mehr für mich interessiert. Er hat sich nicht so sehr für mich interessiert, wie ich es mir gewünscht hätte. Ob er das Buch las, weiß ich nicht.

Nachdem Judith H. die Titelgeschichte vorgelesen hatte, hatte das Publikum die Gelegenheit die Autorin zu befragen und ich finde es immer wieder bemerkenswert, wie dann alle, stumm auf den Boden gucken, sich nicht so recht trauen, etwas zu sagen. Eine Situation, wie in der Schule, damals, als niemand die Antwort wußte oder ein Schüler herausgepickt wurde zur mündlichen Leistungskontrolle im Physikunterricht. Ein paar trauen sich dann doch noch etwas zu fragen.

Nach Judith Hermann liest Hannes Stein. Der Unterschied könnte größer nicht gewesen sein. Zusammen sind sie für gut eine Woche in Finnland unterwegs und lesen hier und da. Ich frage mich, ob sie auch abends zusammen essen gehen oder im gleichen Hotel untergebracht sind und worüber sie denn reden. Ob sie überhaupt miteinander reden können? Ihre Literatur ist so unterschiedlich, Stein schreibt Satire und will dem geneigten Leser auf Journalistendeutsch beibringen nicht mehr zu denken. Ausser dass der Protagonist in Hermanns Titelgeschichte auch Stein heißt, scheint sie nichts zu verbinden.

Ich gucke nach rechts, da sitzt Judith Hermann, es sieht aus als verstecke sie sich in dem grossen Tuch, was um Hals und Schultern gewickelt ist. Hannes Stein liest weiter und Judith Hermann nickt ein wenig ein. Wie sympatisch, denke ich, nehme nach der Lesung noch ein Glas Wein, schaue mir die schönen Fotografien in den Räumen des Instituts an, rede Belangloses mit dem G., der mein Dozent ist und hole mir kein Autogramm.

onsdag, oktober 26, 2005

Wohin und wann


Und dann bekomme ich diese Email von der hochgeschätzen K. Sie will ins Land der Känguruhs und nach Asien
Auf die K. kann ich mich verlassen. Ich tippe schnell "Vielleicht, naja" auf ihre Frage, ob ich sie nicht begleiten will in den fernen Osten, und einen Tag später hat sie auch schon einen Flug für mich gefunden und ich komme ein Stückchen eher nach Asien als gedacht. Ich soll mir nicht soviel kaufen, schreibt sie noch, das mache bloss abhängig und lieber sparen für unsere Abenteuer im fernen Vietnam und Thailand und Laos und sonstewo!

Meine Welt hat sich im letzten Jahr so drastisch gedreht, dass mir schwindelig wird, wenn ich mich kurz traue einen Blick zurückzuwerfen. Nun soll Ruhe einkehren und die einzige Aufregung darin bestehen, abends Freunde zum Essen einzuladen, liebeskranke Freundinnen zu trösten, mich mehr oder weniger preussisch zu verhalten und Pläne zu schmieden und nicht zu vergessen im Hier und Jetzt zu leben und zu geniessen, was ich habe!

Der erste Schnee fällt schweigsam vom Himmel, kalter Wind und Sturm seit Tagen kündigen den Winter an. Der G., die Y. und der P. verlassen uns bald. Sie sind der Anfang einer Bewegung, die uns auf Trapp halten wird. Bis ich von dieser Welle ergriffen werde, bis dahin aber zieht ein Tief das nächste Hoch hinter sich her.

söndag, oktober 23, 2005

Wie Lasagne

"Und die übernächste WM, 2010, die gucken wir uns dann mit unseren Kindern an." sagt meine liebe Mitbewohnerin A. und schmunzelt in ihr Glas, was immer halbvoll ist. Ich stimme zu und denke daran, dass ich dann 31 bin, naja, fast, und stelle mir vor wie der D. und ich irgendwo auf diesem Planeten sitzen mit eins, zwei Nachkömmlingen, die sich dann, wenn sie gross sind gar nicht mehr daran erinnern können, wie es damals war, 2010.

Die Vergangenheit holt mich immer wieder ein. Die Streits zwischen Menschen, die mir so viel bedeuten, die wohl nie Frieden miteinander machen werden, aber mich hoffentlich bald nicht mehr als Medium benutzen, um sich ihres Teils der Geschichte zu entledigen. Dass ich in diesem Drama die Hauptrolle spiele, macht mich traurig, ändern kann ich es nicht, ich hatte keine Wahl. Doch nun scheint der Vorhang vorerst gefallen und von Zugaben scheinen auch alle abzusehen, das Publikum verlässt betroffen den Saal. Ich setze mich etwas erleichtert an den Rand und atme tief durch.

Der Wind der mir um die Nase und die Ohren weht, ist kalt. Mit niegelnagelneuen Joggingschuhen an den Füßen gucke ich im Laufen und Gehen den Enten beim Tauchen auf der stillen Ostsee zu, sehe die Hagebutten verwelken und das Einzige was ich höre ist das Rauschen des Windes, der durch die laubbeladenen Bäume weht. So ganz in Form bin ich nicht, aber die Bewegung tut gut und ich weiß, dass der D. auf mich wartet. Nach einer heißen Dusche trinken wir noch ein bisschen vom kalten Kaffee und freuen uns über diesen Sonntag und denken vorsichtig an 2010.

onsdag, oktober 19, 2005

Takaisin Helsingissä

Traurige, anstrengende Tage in Berlin. Das schlechte Gewissen darüber, dass ich es, wie immer nicht geschafft habe alle lieben Leute zu treffen, habe ich gleich eingepackt und mitgenommen nach Hause. Ein Glück habe ich einen Kofferträger, so wird mir etwas Last abgenommen. Heute noch Ruhe und Zweisamkeit. Zurück in Helsinki, ein Schwung von Erleichterung weht mir um die Nase, die Sonne lacht mir aufs Gesicht und der liebe Mond schien dramatisch, in der letzten Nacht...

torsdag, oktober 13, 2005

Auf geht's

Und dann wieder hin, in die alte Heimat. Traurige Anlässe. Der Versuch mich in irgendeiner Form darauf vorzubereiten, was morgen passiert, gescheitert.

Kontrolle kann man über die Dinge wohl nicht haben, zum Glück ist die Familie mit dabei. So mag es erträglich werden.

Und dann, wieder dieser Berlin Stress, dieser schöne, positive. All diese Treffen, in kürzester Zeit, die Seh-und Sehnsüchte befriedigen sollen.

Und dann, die Diskussion, darum, wo es nun am bestern wäre das Fest der Feste wo mit wem zu verbringen: ah.. am liebsten würde ich die Füße wieder unter die Bettdecke stecken, und sie bis über beide Ohren ziehen und erst wieder aufstehen, wenn der Spuk vorbei ist, ohne mich.

Und dann, dann packe ich doch und bin ganz bald wieder zurück, fertig, müde von all der Aufregung, zurück in der neuen Heimat, wo es so angenehm ruhig ist, das Leben. Und der Alltagsdreck bald vom Schnee eingehüllt wird.

onsdag, oktober 12, 2005

Es geht immer weiter

"Ihr Lieben, ihr lieben, lieben Se und Us und XYZs , laßt es sein. Wartet nicht. Er wird nicht kommen. Er, von dem ihr denkt, er kommt nochmal. Er ist schon lange weg und war teilweise nie da. Eure Rufe werden nicht erhört werden. Ich kenne Euch. Sehr gut sogar. Ich lebe mit euch, ihr laßt mir keine Wahl, und ihr bereitet mir Kummer. Nicht dass ihr stört, nein, meine Augen sind wach und die Ohren geputzt. Ich spüre eure Hilflosigkeit und ich kann euch sogar ein bißchen verstehen. Ihr wollt gewollt werden und ihr greift nach den Sternen, träumt und wollt nicht aufwachen. Nein, er wird wohl nicht anrufen, oder zu spät oder zu früh. Er wird es euch nicht recht machen können, nie. Denn das, was ihr wollt, das kann und will er euch nicht geben: sich selbst. Das hat er schon vor Zeiten entschieden. Eure Jahrestage wird er vergessen, nicht das Datum des ersten Treffens erinnern, von eurer Augenfarbe ganz zu schweigen! Denn, es passte einfach nicht, seinerseits. Also bitte: Rücken durchdrücken und weitergehen, Nase hoch und auf zu neuen Abenteuern. Die Coole zu mimen, nicht mehr das Opfer zu sein, sein zu wollen, ja, das wünsche ich euch, aber dann bitte, verhaltet euch auch so!!! Und hört auf, den Abstand zwischen den SMS zu verkürzen, nach gewisser Zeit, euch in sein Gehirn zurückzurufen, regelmässig. In der Hoffnung einen Hauch seines Lebens abzubekommen. Die Wahrheit werdet ihr nicht bekommen. Aus schlechtem Gewissen wird er euch hier und da ein Lebenszeichen auf den Tisch werfen. Und ihr werdet da sitzen und euch zügeln, ihm nicht sofort zu antworten. Man soll sich ja rar machen. Ja, richtig. Nur, das ihm auch das schnurzpiepegal ist, das wollt ihr nicht wahr haben. Er ist woanders, er ist vergeben, nie hat er euch verlassen, da er nie bei euch war. Es wird nie so schön, wie es noch nie war! Und so bleibt wie ihr seid, fahrt hin, woauchimmer ihr hinwollt. Er wird euch nicht folgen, nicht mal in Gedanken. So bleiben eure ichbinjetzthiermirgehtesgutichbinüberdichhinweg-Rufe ungelesen (ja!). Sie tut weh, die Wahrheit, aber manchmal muss sie auf den Tisch, um euch zu schützen, euch, die ihr sie nicht hören wollt.

Vielleicht ist Lesen leichter.

Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen,

Eure A, der es einmal ganz genauso ging!"

måndag, oktober 10, 2005

fredag, oktober 07, 2005

26, finally

Geburtstagstag und was fuer ein schönes Hineinfeiern. Zu Hause, Dirk ueberraschte mich, mit Blumen, Gesang und Geschenken. So lieb! Kurz vor Mitternacht habe ich noch einen Essay an meinen Dozenten geschickt und konnte das neue Lebensjahr ohne Uni-Schulden beginnen.
Heute also nach Estland, romantisches Wochenende im romantischen Herbst. Romantisch Fähre fahren - ach, wie schön, nach einer Woche ohne viel Zweisamkeit! 26, das klingt noch fast wie 25 und wie jung. Was werde ich in 3 Jahren denken? Freundinnen bekommen Schweissperlen auf der Stirn, vor allem die, die alleine durch den Tag gehen. Tauschen möchte ich mit denen nicht. Noch nicht. Und alleine sein sowieso nicht mehr. Ich soll ja auch nicht mehr weitersuchen! ;), wurde mir gesagt!
Und dann nächste Woche nach Berlin.

onsdag, oktober 05, 2005

Gute Nacht am Tag!

Einer dieser Tage, von denen es letztlich zu viele gibt. Die Mitte suchend. Auf Wiedersehen, du schöner sonniger Mittwoch. Und bis morgen liebe Welt! Sendepause.

Komm du doch her!


"Komm du doch her!", das alte Spiel, denke ich und ärgere mich ein bißchen über die Bequemlichkeit der jungen Männer. "Ich hole uns Kuchen!" sagt der eine, "Hier gibt es noch Suppe!", der andere. Bevor ich mir eine blöde Ausrede einfallen lassen, gehe ich zum ersteren und diskutiere die Dinge von und ohne Belang. Dinge, die da passieren in der Heimat, die nur ein paar tausend Kilometer entfernt liegt. Große Dinge passieren dort, derzeit, wir sind gut informiert. Meckern über die M und den S und der F, der taugt ja zu gar nichts. Und ärgern uns darüber, dass dem G immer noch eine öffentliche Plattform geboten wird. Desweiteren geht es um Marketingstrategien eines hiesigen Mobilfunkanbieters, mir wird erklärt, wie ich Kontakte in meinem Telefon löschen kann und warum man in Afrika kein Infrarot braucht. Ali, der große Boxer wird zum Thema und unser Leben hier, wo wir sind in 2 Jahren, darüber was wir tolerieren und was nicht. "Da sagt die zu mir, 'lass uns schwimmen gehen, nachts', keine Thema, gehen wir, sie will was, ich auch, es ist dunkel und schwimmen kann ich auch!" und die Geschichte endet als sie am nächsten Morgen, der Alkohol ist verschwunden, wie auch die Hemmungslosigkeit, verschwindet, um ihren Liebsten vom Flughafen abzuholen.

"Als Heiratsmarkt eignet sich dieses Land für mich gar nicht!", er wäre da zu old school und wir lesen uns unsere schöne heile Zukunft vor, im Kaffee - Satz und Sieg.
Schön war's und danke, B. Ganz grosses Tennis!

Und dann auf dem Heimweg, die große Seh-und Sehnsucht. Gestillt, nur ein bißchen, durch Anrufe und Mitteilungen und, jaja, auch Chat! Aus "du zu mir!" "nein, du zu mir!" wird ein "morgen vielleicht!" und "Am Freitag ja sicher!" und das ist sehr gut so. Ein bißchen Luft, um die Dinge, die passiert sind Revue passieren zu lassen, wenn es geht. Versuchen zu verstehen, zu verzeihen, den anderen und auch mir selbst. Versuche in Moll.

Auf das kommende Wochenende ein Bier trinkend, die A verabschiedend, da sie morgen fährt, ins Land der Romeos und Julias! Wir ins Land der Esten am Freitag, um drei!!!

måndag, oktober 03, 2005

Hand in Hand

"Wer nimmt hier wen an die Hand?" denke ich, nachdem ich die wochenendlichen Schnappschüsse auswerte. Der Vater das Kind oder das Kind den Vater? Alle Linien sind unterbrochen, ausser die, die Köpfe auf den Hälsen halten und die, der Hände.

"So eine Woche, die gibt es selten in einem Leben", sagt man mir und ich nicke und versuche in Gedanken und Gefühle zu fassen, was passiert ist und es gelingt mir nicht. Auf alles, war ich vorbereitet, rein praktisch. Die Mauer gegen zu viele Gefühle wurde seit geraumer Zeit errichtet und der Boden unter den Füssen seit Wochen, Monaten Schicht um Schicht betoniert, damit er ja nicht zusammenkracht, und ich mit ihm. Damit noch Halt da ist, um weiterzugehen, durch den Alltag, damit das Leben funktioniert. "Es könnte ja noch schlimmer kommen.", denke ich bei mir und male mir noch schrecklichere Ereignisse aus. Ja, es ginge noch schlimmer, immer und das ist kein Trost.

Nachrichten in dieser Woche, das waren vor allem traurige, oder unnötige. Nachrichten darüber, dass alles Leben endlich ist und dann die unwichtigen Nachrichten, die Bekannte senden von großen Festen, wie man sie nur in München feiert. Menschen, die man einmal kannte. Ich für meinen Teil habe heute entschieden, dass ich keine Nachrichten und Daseinsgrüße mehr versende, an Menschen, die nicht mehr wichtig sind in meinem Leben; Nachrichten an Leute, die eh immer etwas anderes, sei es mehr oder weniger, wollten, als ich. Man geht ein kleines Stück des Lebens zusammen und dann muss man auch ziehen lassen, es nicht persönlich nehmen, wenn sie sich nicht melden. Unter Menschen, die man trifft, gibt es einige, die sind wichtig für uns, aber wir nicht für sie. Und dann jene, die uns benachrichtigen wie es ihnen wo geht und uns durch ihre Lebenszeichen das Gefühl geben, wir müßten auch sie davon in Kenntnis setzen, wie es uns geht. Man ist ja gut erzogen und antwortet. Das Gehen der Wichtigsten stellt die Frage nach der Daseinsberechtigung der weniger Wichtigen in unserem Leben und sei es nur in Form von SMS oder E-Mails oder DD-Anrufen. Jener, die im eigenen Leben nur noch eine Statistenrolle spielen, wenn das überhaupt und uns Zeit kosten, die wir nicht haben. "It is important to be on the same page." Viel zu oft ist man es nicht und dann sollte man sich danken, sich die Hand reichen, den letzten kleinen Tropfen Herzschmerz mit den Wind vermischen, sich in Frieden für alles Gute danken, gehen und gehen lassen. Am besten ohne Vorwurf, Klage und Groll, sondern in bester Erinnerung, mit einem Lächeln auf den Lippen und nicht danach fragen wann der, der fortgeht zurückkommt.

Und so ganz namenlos und ohne Abschied, ging auch eines.

söndag, september 25, 2005

Alles nicht so schlecht


Es geht ein Gerücht um in Europa, in Zentraleuropa. Das Gerücht, dass in Nordeuropa alles so wunderbar sozial ist. Kostenlose Ausbildung für alle, sogar das Schulessen ist umsonst. Die Ärzte auch und der Sozialstaat, er funktioniert, dank der hohen Steuern, die man da zahlt.

Pustekuchen, Augen auf!!!!

Nein, hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Am Freitag wurde ich, erneut, eines besseren belehrt. Das soziale System, es wird bald plodieren, ex oder im- weiß nicht, was ich besser finde. Wer einen Arzt braucht, relativ schnell, der sollte Geld in den Taschen haben und nicht zu wenig; sich die Spendierhosen an-und nicht so schnell wieder ausziehen. Dann wird wohl alles gut und vorraussichtlich wird einer dann auch nicht behandelt wie eine Sau auf der Schlachtbank, sondern wie ein Mensch. Wenn man bereit ist extra zu zahlen und es vor allem kann. Im Hinterkopf klingen sie noch, die Jammertöne derer, die sich beschwerten als man eine Praxisgebühr in D einführte. Ist hier an der Tagesordnung, seit Jahren, so ganz ohne Jammern!

Immer wieder betonten Schuldirektoren, die uns wißbegiere Ausländerstudenten und Lehrer durch die hiesigen Schulen führten, dass ja auch das Essen kostenlos ist an finnischen Schulen und dann zogen sie nichtnachvollziehbare Rückschlüsse zum sehr guten Abschneiden Finnlands bei der PISA-Studie. Und uns Lehrer, u.a. an privaten Schulen in Finnland, gucken die Schüler neidisch und gierig auf unsere mitgebrachten Äpfel und Birnen."Wo hast du den her?" fragen sie mit grossen Augen. Eine erschreckend kleine Anzahl von Kindern bekommt ein Lunchpaket mit von den Eltern, da die lieben Kleinen ja, kostenloses, Essen in der Schule bekommen. Dieses Essen ist teilweise so unappetitlich, dass sich selbst ein DDR-Schulessentrainierter Magen dreimal umdreht. Und so essen viele Kinder eben nicht in der Schule. UndOder spielen mit dem Essen, wie mit den Schulbüchern, die sie erst ab den höheren Klassen selbst zahlen müssen, wenn überhaupt. Kost ja nüscht!

"PISA-Wunderland"- manchmal kann man sich nur wundern!

Wir müssen hier nicht sein, nein. Wir können gehen, sind frei. Wenig hält uns hier, vor allem wenn fast alle Freunde auch immer auf dem Sprung sind. Der Duft neuer Länder liegt schon in der Luft, noch nicht zum Greifen nah, noch ein Traum, aber vielleicht schon bald eine neue Realität.

Bis dahin werden wir so weiter machen, Finnland und ich: uns ab und zu verwundert angucken, nicht so recht zusammen passen. Liebe und Hass, ganz nah beeinander, sehr intensiv. Und gut, trotzalledem!

was sonst noch geschah: office, lauttasaari wanderung, neverending pfannkuchen backen, jonny depp, musik und pläne schmieden..

torsdag, september 22, 2005

Kissä pöydällä




Seit Samstag wieder in Helsinki. Und der Alltag schlich sich ganz schnell wieder ein. Einfach so, ohne Umwege, ging wieder alles weiter wie bisher. Die Tage in Holland waren wunderbar! Ich habe mir die Fotos nocheinmal angesehen, nur einen kleinen Teil habe ich geflickret und wirklich, wir hatten eine sehr sehr gute Zeit da. Und konnten unsere leeren Batterien auffüllen und uns nun hoffentlich den Herausforderungen, die schon morgen auf uns zu kommen werden, gemeinsam stellen.
Die Geburtstagsplan, mit dem Auto bis Savonlinna zu fahren, hat sich zerschlagen. Nun wollen wir nach Riga fahren. Ryan fliegt von Tampere aus dahin. So könnte ich auch Riikka wiedersehen. ABER ABER ABER, von gestern, dem Tag, an dem ich den 0.01 € Flug entdeckte, bis heute, stieg der Preis um fast 200%. Wir waren einfach zu langsam und ich hattte mir schon gedacht, dass es passieren wird. Manchmal muss eben sofort reagiert werden! Ich könnte mich grün schwarz ärgern, oder grün, oder gelb = Schwampelärger, sozusagen.
Gestern Klaus getroffen. Sehr netter Abend!

torsdag, september 15, 2005

Den Haag


Zurück in Den Haag bei Dirks Schwester. Maastricht war sehr schön. Viel Trubel in den kleinen Gassen, freundliche Menschen. Die Bahnverbindungen waren einwandfrei. Als Team funktionieren wir auch gut, wie sich herausstellte. Alles in bester Ordnung. Wir haben die einheimische Spezialität probiert, VLAAI: was schmeckte, wie Apfelstrudel bzw. Milchreis in Kuchenform. Ganz lekker. Ein Buch über die Besonderheiten, richtige und falsche Freunde der niederländischen und deutschen Sprache hat uns, naja, eher Dirk, da ich so müde war, die Bahnfahrt verkürzt. Auf NL tanzt man sich nicht auf der Nase herum, sondern sitzt auf dem Kopf. Mein Niederländisch raubt noch keinem dem Atem, aber darauf pfeiff ich mir eins! Binnenpretjes.

Morgen nach Delft, in Robs Café, und Samstag noch ein bisschen schwadronieren in Amsterdam und dann zurück nach Hause, wo uns sicherlich noch nicht der Schnee, aber der Herbst in Sturm und Braus begrüßen wird!

onsdag, september 14, 2005

Hellendoorn


Hellendoorn - seit Donnerstag sind wir in Holland und ich wandle zusammen mit Dirk auf den Spuren seiner Kindheit und Jugend, sah die häuser, in denen er wohnte, die Schulen, in die er ging, die Bäume von denen er fiel, die Hügel, von denen er herunterrutschte. Hörte große und kleine Geschichten, fröhliche und traurige.

Mein Kopf ist voll und leer zu gleich. Soviel Ruhe hatte ich lange nicht mehr und die Batterien, sie sind nun hoffentlich gut aufgeladen.

Die Entscheidung hier noch länger zu bleiben, haben wir gar nicht bereut. Es war einfach phantastisch und wir sind bester Dinge und zusichtlich.

Ich flickere wie wild und zig Leute sehen die Fotos. Mich interessiert, wer sie sich ansieht. Auch kann ich im Unterschied zu anderen, nicht sehen, wer diesen Blog liest. Ist ja zu interessant. So könnte ich auch aberwitzige Rückschlüsse ziehen.

Mit einem Augenzwinkern und einem grossen Lachen nach BERLIN!!!!
SB XXXX

Nun sind wir schon fast auf dem Weg nach Maastricht.

onsdag, september 07, 2005

The Core


Ah, Stockmann, deine Regale gefüllt nicht wie im Zentrum Warenhaus! "Vom Zentrum Warenhaus, da komme ich her. Ich muss euch sagen, alle Regale sind leer. Und überall, auf den Stufen und Kanten, da sitzen die *** mit ihren Verwandten.." und so weiter. Nein, alles bekamen wir beim Stockmann. Lustige Kopf-und Handbedeckungen, so ganz typisch finnisch.. Und Rotes und Buntes, damit alle ihren Spass haben. Hoffentlich werde ich nicht auf meinen NL-kurs angesprochen, will mich noch nicht blamieren.

Giacomo wird bald über die Rolle der Jeans in der DDR reden. Bibliotheken haben absurde Regeln.

Auf dem Nachhauseweg trafen wir Fredrik, zu Hause Agathe, die Skorpionin, die nicht mit Fischen fischen will. Im PC stirbt Serge, auch der letzte Samurai hatte es nciht leicht, nur das Million Dollar Babe kann noch retten, was nicht mehr zu retten ist. Und morgen nach Holland. Ohne Spiess im Rücken, aber mit Käse im Mund! Freu mich drauf!!!! XXX

Bleibt alles anders

Morgen für 9 Tage nach NL. Unsere 2. Reise zusammen, die 3. schon geplant. Nach den Neuigkeiten und Veränderungen der letzten zwei Wochen, wird uns die Abwechslung so gut tun. Zeit.. Tapetenwechsel, nie warst du willkommener als jetzt.


Wir werden nach Den Haag fahren, nach Amsterdam, zu Fredriks Geburtstagsfeier, Dirks Vater und ins unholländische Maastricht. 9 Tage, weg von Helsinki, von CMA und NOKIA. Raus aus dem warmen Herbst, rein ins Vergnügen.
Vorher geben wir uns dem Kaufrausch hin, das steht fest.

Und dann, am 17. geht es hier weiter. Das volle Programme.

Nothing can stop us!!!Time and tide can stop no man!

måndag, augusti 29, 2005

Positiv denken



Einem interessanten Wochenende gespickt mit indischem Essen, dem Kennelernen neuer Leute, einen romantischem Treffen im Regen und einem Einblick in Minhs Wohnung mit Ausblick folgte gestern ein selten so misslungener Montag. Da ich meistens eine Wahl habe, entschied ich mich dafuer, mir die Kinodecke auf den Kopf fallen zu lassen und sah den neuesten Film mit Kevin Costner. Er sieht fast immer noch aus, wie zu Zeiten als er mit Wölfen und native americans tanzte: naja, vielleicht ist er ein bisschen gemuetlicher geworden und er scheint der einzige Schauspieler zu sein, der seine Zähne nicht färbt.

Das Programm fuer diese Woche ist mehr als gefuellt. So viel steht an, dass ich drohte fast den Ueberblick zu verlieren. Selbstzweifel äusserten sich in Form von Rumgezicke, dabei HASSE ICH DOCH FRAUEN (auch Männer), die SO sind. Soll nicht wieder vorkommen, DJ!

Agathe hat Pläne für's Wochenende. Der Herbst kommt in Siebenmeilenstiefeln auf uns zu und ein letztes Mal wollen wir mit Freunden unsere Dachterrasse geniessen. "Cherie, nous sommes 20 déjà!" schrieb sie, als sie kurz davor war die Einladungen abzuschicken, wer denn so zum engeren Freundeskreis zählt.

Samstag scheint noch Jahre enfernt. So viel zu tun. Der Weg nach und von Lauttasaari weit. Genauso wie mein Geburtstag, ueber den ich vor kurzem nachdachte. Ich kann es ja gar nicht leiden, auch wenn es lieb gemeint ist, wenn ich an meinem Geburtstag angerufen werde und kenne noch einige Leute, die es auch eher als Belästigung empfinden. Was will ich an meinem Geburtstag? Am liebsten wäre ich irgendwo in Finnland, irgendwo ausserhalb Helsinkis. In Turku vielleicht oder in Savonlinna? Telefon aus, keine Computer (bitte!)! Mal sehen, ob das geht? Ja, Savonlinna! Mit nem Auto hin. Kleiner Roadtrip übers Wochenende! Mit jedem Wort hier, nimmt die Idee mehr Gestalt an! Mikko sitzt hier mit mir: "Why would you go to Savonlinna? There's nothing happening there! Well, once you are there, there will be!" ;) Und: Savonlinna liegt in Savo, dem Ostfriesland Finnlands. Ob mein Westfriese trotzdem, oder gerade deshalb, mitkommt? Es gibt einen finnischen Schlager von Juice Leskinnen, verrückter Typ, "Juankoski, here I come!" Dieses Lied hörend durch den finnischen Herbst fahren - so soll es sein, und nicht anders ; )!

Meine Kollegin, die schallendlachende Reija, hat grosse Neuigkeiten: sie ist nun offiziell verlobt! "And I cannot think of anything else but!"

Tja, "Same here!!!" Denke ich mir, schweige und tauche ab!

måndag, augusti 22, 2005

Jojojo Spiderman

Wie war das noch gleich? Verabredungen wurden im Vorraus gemacht und eingehalten, keine Hintertürchen offen gehalten. Verwandte und Freunde kamen einfach so, ohne Anmeldung vorbei, großes Hallo und Hurra, es wurde zusammengerückt, Stühle geschoben und Tische gedeckt. Spontanität. Und heute? Wer öffnet noch die Tür, wenn sich niemand, wenigstens per SMS anmeldet? Kurz vor der Verabredung, sie doch noch verschieben oder gar ganz absagen? Ein klares Ja oder Nein, hier und da. Ein "ja, ich werde da sein" oder "nein, heute passt es mir nicht!" Sind das nicht die Ehrlichkeiten, die wir uns schuldig sind?

Ich schreibe am Ende eines telefonlosen Montags. Das Telefon vergessen. Ja, kann ja mal passieren, aber wie nakt habe ich mich plötzlich gefühlt? Wie abhängig sind wir geworden von all diesen kleinen Nachrichten, Anrufen, unkompliziert und zwischendurch? Natürlich, E-Mails können wir auch verschicken. Aber was zum Fuchs, wenn auch das nicht funktioniert? Seit heute weiß ich wessen Nummer ich, ausser meiner auswendig kann. Die meiner Oma, die meiner Mutter, die von Steffis und Ulis Eltern und zum Glück, weil idiotensicher, die Händynummer meines Bruders. Über ihn erfragte ich die meiner Mutter, über sie, die von Dirk. Und endlich, nachdem ich Agathe zu Hause traf, erreichten wir uns und konnten uns verabreden und trafen uns. Wie verabredet.. Ganz ohne Probleme. Es geht also doch!

Freitag:Feuerwerk auf Suomenlinna, besser nachzulesen und zu gucken bei Dirk-Jan www.djcbsoftware.nl/ChangeLog und links Samstag und Sonntag: Sambal Oelek -mit Tränen in den Augen, "aber lekker"- Arbeiten und Eminem auf Lauttasaari und Pläne schmieden für unsere Reise nach NL Anfang September. Heute: Seminar-, Semester-und Sonstigesbesprechung mit Susanna. S-Alliteration ; )

torsdag, augusti 18, 2005

onsdag, augusti 17, 2005

Der Ball ist rund

Nein nein nein.. Kreuzspinne und Kreuzschnabel, Frau Elster! Es ist so, wie ich es ihnen sage: Wir können zum Mond und zum Mars fliegen; unsere Häuser und Kaffeetassen von Satelliten fotografieren lassen; wir können Grenzen überschreiten, uns globalisieren, aberjedochsondernnichtsdestotrotz: Das Testspiel Holland-Deutschland kann man unmöglich in Helsinki sehen. Und da sitzen wir, wie in den 1950ern und lauschen dem Radio, gucken aufmerksam an Wände, bippern und zittern und die einzige Veränderung, die es jetzt für uns geben wird, wäre das Leder im Tor, bevorzugterweise im holländischen, zu sehen.

Alles umsonst, der Liveticker der ARD zeigt es, bevor es auf Holländisch durch die Lautsprecher dringt: 1-0 für die Gastgeber..dann 2-0, dann 2-1. Ich versuchte frühzeitig herauszubekommen, welche Bar das Spiel zeigen würde. Das größte Problem zeichnete sich schon am Sonntag ab: am 17.8 würde auch das sagenumwobene finnische Team gegen die gefürchteten Mazedonier spielen und dieses Aufeinandertreffen der Giganten, das will nun wirklich niemand hier verpassen. Ich fragte mich also dumm und dämlich, rief selbst das Goethe Insitut an, das ja ach so wundervoll für dt. Fußball wirbt. Nein, auch sie hätten keinen Satellitenempfang. Die Vernarrtheit trieb uns soweit , sogar die jeweiligen Botschaften anzurufen. Auch der Zinnkeller , D in Fi, wollte das Spiel nicht übertragen. Dank Internet hören und lesen wir zeitversetzt, wie es um unsere, die jeweiligen, Jungs steht. Es sieht nicht gut aus, die große Blamage fällt aber hoffentlich aus!

Aus der Höhle des Löwen verabschiede ich mich hier!

söndag, augusti 14, 2005

Zweiklang

Gehen in Ruhe. Lesen im Liegen. Essen in größeren Runden. Marathon in Helsinki. Flugzeugabsturz in Griechenland. Alles im Einklang?

lördag, augusti 13, 2005

Wochenende


Meine Krankschreibung gibt mir Zeit, mich lange und oft in der Uni aufzuhalten und an der deutschen Bibliothek. Ich habe fast alle Artikel für meine Arbeit zusammen, am Montag muss ich mit einem Stapel Bücher zur Uni gehen und Kopien machen, da eine Kopie in der dt. Bibliothek sagenhafte 20 Cent kostet!! Besonders gespannt bin ich auf das Buch von Homi K. Bhabha "Nation and Narration" http://en.wikipedia.org/wiki/Homi_K._Bhabha - nicht zu verwechseln mit Homi J. Bhabha, der Atomphysiker war. Desweiteren habe ich das Gefühl Alois Wierlacher so gut zu kennen wie nette Nachbarn. Man sieht sie nicht häufig, freut sich aber, wenn sie auftauchen und man ist darüber dann auch nicht so überrascht.

Auf dem Weg zu den Bibliotheken nahm ich einen minimalen Umweg und fuhr über die Esplanaden. Die Stadt ist derzeit voll mit Touristen. eine Gruppe von Falun Gong Anhängern machte auf beeindruckende Art und Weise auf die Menschenrechtsverletzungen in China aufmerksam. Mehr Info zu Falun Gong unter http://de.wikipedia.org/wiki/Falun_Gong
Gleich daneben demonstrierte eine ältere Dame die Zirkushaftigkeit ihrer Vierbeiner . Zum K****!!!

Auf dem Markt am Hafen wollte ich Tomaten von den Aland Inseln kaufen. Da ich so selten auf Märkten einkaufe, aber fast immer bargeldlos durch den Tag laufe, wurde daraus nichts.
Nachdem ich also vollbepackt mit sauberer Wäsche (Donnerstag ist Waschtag! Diesmal aber ohne verdrehte Beine), mußte ich die Wohnung von einem Zustand, den Agathe sicher Bagdad 2 genannt hätte, wieder auf Gemütlichkeit trimmen. Gegen Mitternacht holte ich sie vom Bahnhof ab. Sie hat wieder tausend kleine und grosse Leckerein aus Frankreich mitgebracht und wir genehmigten uns noch korsiche Feigenkonfitüre - sehr lecker. Nach 3 Wochen ohne einander, hatten wir uns viel zu erzählen. Das Tomatenproblem löste sich auch: Agathe brachte 3 Kilo aus ihrer Mutters Garten mit - oberlecker!
Heute vor 44 Jahren wurde der "antifaschistische Schutzwall" errichtet - ein Schandstück ohne Gleichen!!!


torsdag, augusti 11, 2005

Regenbogen


Tragische Nachrichten gestern. Ein Helikopter der Copterline stürzte 5 Minuten nach dem Start in Tallinn, vor der estnischen Küste in die Ostsee. Er war auf dem Weg nach Helsinki. Alle 12 Passagiere und die zwei Piloten kamen ums Leben. Was für ein furchtbarer Unfall! Ich bin einmal mitgeflogen, von Helsinki nach Tallinn.

Damals gab es noch Eis auf der Ostsee. Wenn die Ostsee vereist ist, fahren nur die langsamen Fähren und brauchen dann für die 80km schon mal bis zu 5 Stunden! Zeit genug für viele, sich so richtig die Kante zu geben und sich dementsprechend, meistens schlecht, zu benehmen. 18 Minuten dauert der Helikopterflug über die Ostsee, winters wie sommers. Das Fernsehen zeigt gruselige Bilder vom Wrack, was in 40m Tiefe liegt. Die letzten Leichen sollen morgen geborgen werden.Um mich nach der Uni abzulenken, bin ich mit dem Fahrrad durch die Stadt gefahren und habe mir den stürmischen Wind um Nase und Ohren blasen lassen.

Heute ging es dann weiter, mit Recherche für meine Seminararbeit, es geht vorran. Am Abend gab es Tapas im Tapasta statt Kjöttbullar im Tori. Das war interessant und es gab viel Neues zu erfahren: A1 will mit M1 zusammen ziehen, M1 weiss noch nichts; A2 will nach Island, wo es nach Schwefel riecht und schmeckt, M2 will mit A2 anbändels, kann aber auch nur so 'ne fixe Idee sein, denn da gibt es noch ein X irgendwo, eine Unbekannte; während B sich zurückhält, hielten AC DJ es für besser, für Schnecken und Lämmer zu zahlen und samt fiets, nicht gestohlen, nur geborgt, den Heimweg anzutreten.

"Vokalsalatglücksradundwortneuschöpfung": Q__l_t_tt_n "Ich kaufe ein O ?!."

Helikopterabsturz und Weltmeisterschaft. Die Welt schaut auf Helsinki - ich auf die Uhr und gehe ins Bett.

tisdag, augusti 09, 2005

Jalka

Heute war ich zum ersten Mal beim Arzt in Finnland. Dr. Pasanen hat meinen Fuss verbunden und vorher röntgen lassen, damit ausgeschlossen werden konnte, dass es ich mir bei meinem Stunt doch eine Fraktur zugezogen habe. Mehr Fotos in meinem Flickr. Alles ok soweit, nun soll ich drei Tage zu Hause bleiben, werde aber die Zeit nutzen um an die Uni zu gehen und im Lesesaal wurzeln schlagen. Mein Fuss hat jetzt auch einen Fan!http://www.flickr.com/photos/59225156@N00/favorites/

Wie gut, dass ich von zuverlässigen und hilfsbereiten Menschen umgeben bin. Mikko, mein Kollege fuhr mich zum Arzt. Er ist ein wirklich unterhaltsamer und lieber Typ. Seit kurzem träumt er davon, einen Traktor zu besitzen. Dann will er mit mir die Esplanaden (sowas wie "Unter den Linden" im Helsinkiformat) hoch und runter fahren. An Midsommar ist er von einer giftigen Schlange gebissen worden. Dirk hat abends Agathes Drahtesel nach Hause geholt, den ich auf der Arbeit lassen mußte, da ich vom Arzt gleich nach Hause gehumpelt bin.


Am frühen Abend hat es wie aus Eimern gegossen. Ein richtig schönes Sommergewitter war das! Die Wettkämpfe im Olympiastadium mußten abgesagt werden. Schon vor 18 Monaten kaufte eine Kollegen Karten für die WM. 160€ für zwei Tage - es gibt jeweils Karten für die Tages-und Abendveranstaltungen. Ganz schön happig. Das meinte auch die Mehrheit der Leute und die Karten gingen nicht gerade weg wie warme Semmeln. Jetzt bekommt man Tageskarten ab 18€. Am Sonntag wird der Marathon stattfinden. Den kann man sich aber auch draußen und umsonst ansehen.
Und der Himmel weint immer noch, ich weiß warum.