söndag, juli 12, 2009

Memories

Niederländisches Emo-TV Teil 1:

Memories, auf der Suche nach der Liebe. Das Programm bringt Menschen zusammen, die einmal verliebt ineinander waren. Sowie diese beiden hier:
Memories bringt diese Menschen nach Jahren wieder zusammen. Memories lässt die Geschichte dieser Partnerschaften von beiden Seiten erzählen. Es gibt keine unangenehmen Überfalltreffen, sondern immer nur herzerwärmende, schöne Wiedersehen, so wie hier: diese beiden sehen sich nach 40 Jahren wieder.
Memories gibt es schon seit über 10 Jahren im niederländischen Fernsehen und online kann man sich durch's Archiv arbeiten. Ich weiß nicht, ob es so ein Programm auch im deutschen Fernsehen gibt, wenn nicht, dann wird es wirklich Zeit.

Niederländisch für Emo-TV-Fans:

liefje = Liebling
schat/schatje = Schatz, Schätzchen
kusje = Küßchen
zoenen = küssen
omhelzen = umarmen
missen = vermissen
verliefd = verliebt
terugzien = wiedersehen
afscheid = Abschied
voorbij = vorbei
Ik wilde niet dat het voorbij is. = Ich wollte nicht, dass es vorbei ist.
kriebels = Kribbeln, im Bauch
vlinders = Schmetterlinge
Ik heb vlinders in mijn buik. = Ich hab' Schmetterlinge im Bauch.

torsdag, juni 18, 2009

Koti-ikävä

Mit dem Heimweh verhält es sich nämlich so:

Es schleicht sich ganz langsam von hinten an, heiss und kalt zugleich. Die Tränen steigen mir in die Augen, wenn ich die Fernsehturmminiatur sehe. Dass mir bloss niemand diese Elvis-Version von "Muss i denn" vorspielt, ich würde wohl vertrocknen. Irgendwann gibt es einen Grund ein Ticket zu kaufen. Meine Güte, war ich über ein Jahr lang nicht mehr in Berlin? Aus Heimweh wird ganz langsam Vorfreude und dann, in den letzten Tage vor dem Abflug wird aus Vorfreude Ungeduld. Dann kann ich den ganzen Tag an nichts anderes denken als an die Abflugzeit. Vorfreude macht hibbelig und macht auch, dass ich noch ganz viele E-Mails schreiben muss, Flugdaten durchgeben, wer holt mich, kann auch den Bus nehmen, schon klar. Vorfreude macht, dass ich mich nach Mitbringseln umgucke und mich nach einiger Zeit in Finnland nun frage, wem ich was schon mal geschenkt habe, Verdopplungen vermeiden. Ich weiss auch, dass die Zeit schon wieder viel zu knapp werden wird und ich nach den 72h in der alten Heimat ganz seelig zwischen meinen Finnen sitzen werde. Beim letzten Blick über die Stadt werde ich mir die Tränen aus den Augen wischen, und dann in Vantaa die frische Luft einatmen und denken "endlich zu Hause". Ich werde ihm in den Ohren liegen, mit all den grossen und kleinen Geschichten und glücklich sein. Wir werden das Köstritzer trinken, das ich mitgebracht habe und ich brauche dann eigentlich ein bisschen Urlaub vom Urlaub. Diesmal werde ich nur die Familie sehen und weil es nicht die ganze Familie sein wird und das Heimweh, die Seh-und Sehnsucht weiter an mir nagen, gibt es bald eine Fortsetzung, dann nicht nach Berlin, sondern in die ganz alte Heimat.

lördag, maj 09, 2009

HCR 2009 No Chip no time

Vielleicht war es auf Hydra oder Poros, als er sagte, wie schön es doch wäre, wenn die anderen auch mit von der Partie wären. Zwei mal in der Woche, am Abend, das müßte doch gehen. Dem M. würde es sicher gut tun und du hast auch gesehen, wie der D. sich verbessert hat. Ich denke, 'ja ja', und er dreht seine Runden während ich mir noch eine Weinschorle bestelle und den Hafen begucke, über dem die Sonne untergeht. Ich winke den norwegischen Nachbarn zu. Jede halbe Stunde schlägt die Kirchturmuhr. 'Er müßte längst wieder hier sein.', denke ich und hoffe, er hat sich nicht verlaufen oder sich verklettert oder beides.
Seine Beine sind mit Schrammen überseht und sein Gesicht ganz schmutzig und verschwitzt. Er zeigt auf den Berg. Dort oben sei er gewesen. "Prima Aussicht, liefje! Herrlich."

Wir treffen die L. im in Rom. Wir sitzen am Ausländertisch der Hochzeitsgesellschaft und amüsieren uns prächtig. Ja, sie lebe auch in Helsinki und sie laufe gern. Es dauert keine Woche und wir treffen uns zum ersten Mal, an der Brücke. Der I., der M. und ich haben uns über den Berg gequält, halb laufend, halb kriechend. Es ist kalt, aber das macht nichts, weil wir schon nach 10 Minuten leichten Trabens mit roten Köpfen durch den finnischen Abend laufen.

Wir treffen uns nun jeden Dienstag und Donnerstag, an vielen Sonntagen auch. Wir rufen den Hasen hinterher "Bugs! Bugs!". DJ und der M. laufen sogar im Blizzard, Ende November. Die Temperaturen steigen nicht mehr über 0°C. Die L, Italienerin und der I., Spanier, laufen tapfer. Der M. und ich fluchen auf Deutsch. Wer uns hören kann, versteht uns nicht. Dem I. aus Spanien wird es irgendwann zu kalt. Auch das Anrufen hilft nicht. Sturheit sage man den Menschen aus Asturien nach, meint er. Bei - 16°C und Sonne ist es dann auch der L. zu kalt. Sie ist froh, nicht als erster Südeuropäer das Handtuch geworfen zu haben. Der M. berichtet nach Weihnachten, dass seine Mutter sich ob des leichteren Körpers des ältesten Sohnes fast erschrocken hatte.
Bei -18°C laufen der L., der M. und ich selbst noch die kleine, grosse Runde und hoffen auf höhere Temperaturen.

Der Winter dauert länger als wir dachten. Irgendwann führt uns die Laufroute sogar über das Eis.

Ein paar Mal laufen wir die 16km, nicht ganz am Stück durch, aber immerhin. Durch Schneematch, auf Eis, im Schneeregen. Das wäre doch zu gefährlich, nicht gut für die Knie oder die Lunge, hören wir Freunde und Familie sagen. Sonntagabends, wenn der Schnee auf den Schuhen zu Wasser geworden ist und die Socken durchgeweicht sind, blinzeln wir neugierig in die beleuchteten Fenster. Man kocht. Man sieht fern. Man liest Kindern vor. Irgendwo wird eine Flasche vom Roten entkorkt.

Der M., der sich über die letzten Monate schon einige Kilos abgerannt hat, meint, dass die ja nur faul wären und es immer noch besser wäre möglicherweise zu fallen als sicherlich Pfunde anzusetzen. So muntern wir uns gegenseitig auf.

Vor zwei Wochen war es dann soweit.
Danach gab es Champagner, der L., der alte Franzose, verkippte fast die halbe Flasche vor lauter Glück. Die L. hat mich kurz vor dem Ziel noch eingeholt, aber das war egal. Wir haben geschafft, was viele von uns bis vor einigen Monaten für absurd gehalten haben. Wir sind 17.4km gelaufen und zwar in sehr passablen Zeiten.

Und heute?

Der M. kommt nun doch nicht mit, dafür aber der C. Wir beginnen in verschiedenen Gruppen. Die T-Shirts und die Chips für die Zeitmessung liegen vor mir. Halbmarathon. DJ hat bisher als einziger von uns einen Halbmarathon bestritten.

Die ersten 10km will ich unter 1h laufen, die zweiten unter 1h10. Der Wind pfeifft durch den Kaminschacht. Es regnet heute zum ersten mal nach Wochen.

Es kribbelt schon im Bauch. So wie früher in der Schule, bevor wir vor der Klasse ein Lied singen mußten: Würde ich die Melodie halten können? Würden die Jungs sich wieder die Ohren zu halten? Würde ich anfangen zu lachen und mein Lied nicht zu Ende bringen können? Diese Selbstzweifel. Irgendwie war man allein. Aber alle mußten es ja machen und deswegen war es leichter und am Ende, da war es immer gut. Und viel besser als erwartet.

lördag, april 04, 2009

EU

23 offizielle Sprachen gibt es in der EU. Hier kann man einen Text auf Finnisch lesen und gleichzeitig hören. Wer genau hinhört und liest, der merkt, dass man Finnisch wirklich so spricht wie man schreibt.

Etwas melodischer, in meinen Ohren, klingt Estnisch.

Der schwedische Sprecher verhaspelt sich zwar hier und da, aber wer auch diesen Beitrag liest und hört, muss merken, dass Schwedisch doch einige Besonderheiten in der Aussprache aufweist, die Aussprache nicht identisch mit dem Schriftbild ist. Finnlandschwedisch klingt ganz anders als Reichsschwedisch, nicht zuletzt dank des Finnischen. Ich finde, dass Finnlandschwedisch viel einfacher zu verstehen ist, als Reichsschwedisch. Einen finnlandschwedischen Wetterbericht gibt es hier, von 1989. Ganz witzig anzusehen.

onsdag, mars 18, 2009

Schnelldurchlauf

Komisch doch, wie das manchmal so geht:

denkt: bloggen, Thema Büro: 3. Person Singular und schlechter Stil, schreibt, Büro, denkt Einleitung: Sprache, schreibt, Zugfahren in Holland 2007, schreibt "herhaling", denkt: "verstehe nur Bahnof" = "verstehe nur herhaling", beginnt über herhaling zu schreiben, denkt: wie Oma damals den Mauerfall verpasste, weil sie nichts gehört hat.

Denkt: hier sollten bald 3 Blogbeiträge stehen mit folgenden Titeln:

1) Fremdsprachen und "Durchschalten"

2) Holländische Sinfonie

3) Wie Oma den Mauerfall überhörte.

Beschliesst den Zweinz mit auf die Reise nach Deutschland zu nehmen, ohne Internet, nur zum Schreiben.

måndag, mars 16, 2009

Matka

söndag, mars 08, 2009

Sonntagseinkauf

Bis zum nächsten Tante Emma Laden sind es 7 Minuten. Sie wäre leider keine Finnin, sagt die Verkäuferin. Ich frage wo sie denn herkomme. "The Baltics.", antwortet sie. Sie weiss natürlich nicht, dass ich mein Herz ein bißchen an die Baltischen Länder verloren habe. Ich erfahre, dass sie aus Litauen kommt. "Vilnius? Klaipeda?", werfe ich ein. Nein, mehr aus dem Süden, sei sie. "Kaunas!", bestimme ich mit einem Lächeln und nun lächeln wir um die Wette, nein, 80km südlich von Kaunas, da komme sie her. Wie schön ich Nida fand, sage ich noch. Und dann drängelt es von hinten. Alle müssen noch schnell vor 21Uhr ihre Sonntagsbiere kaufen. Ich packe ganz langsam mein Gekauftes ein und denke an meine erste Reise durch die Baltischen Länder, 2002, mit Nesi. Im Kleinen Roten von Berlin nach Tampere. Wie wir fast den Autotod gestorben wären, weil sie um jeden Frosch fahren musste in der Dunkelheit. Ich muss an das Küchenmesser denken, das wir neben die Handbremse gelegt hatten, nur für den Fall. Mir fällt wieder ein, wie ich es in der Hand hatte, kurz nachdem wir die litauisch-lettische Grenze passierten und dann nach einer kleinen Jagd, doch angehalten haben: die Nummer der Deutschen Botschaft in Riga fast gewählt mit der rechten, das Küchenmesser in der linken Hand. Dann haben sie uns unsere Pässe in die Hand gedrückt. Die hatten wir in aller Aufregung an der Grenze vergessen. "Welcome to Latvia!", sagte der nette Polizist noch. Wir hören Kindergeschichten vom Kassettenband und wechseln uns mit dem Fahren ab. Im Herbst 2002 gibt es an der Via Baltica nicht ein Motel neben dem anderen. Wir streiten kurz, ob es sicherer ist auf einem Parkplatz in einem Dorf oder auf einem Waldweg, den Kleinen Roten zum stehen zu bringen. Wir verbringen die Nacht irgendwo hinter Riga.
Ich will auch noch sagen, wie mir das Herz aufging, in Nida. Wie schön ich das Thomas- Mann-Haus fand und wie ich, als niemand es sah, kurz meine Hand auf dem Kaminsims abgelgt habe, so wie er auf dem Photo. Die Buddenbrooks habe ich trotzdem nie zu Ende gelesen. Wenn ich sie wiedersehe, werde ich ihr sagen, wie eigenartig ich es fand am Simon-Dach-Brunnen in Klaipeda zu stehen und das echte "Ännchen" zu sehen. Vielleicht würde ich sie fragen, ob sie auch mal aus Versehen Schweineohren mit Majo gegessen hat.
Ich bin fertig mit dem Einpacken und sie sagt, "Come again!", sagt sie und dann "Auf Wiedersehen." Mir fällt kein litauischer Abschiedsgruss ein, nur "Svyturis", "Leuchtturm".

måndag, februari 02, 2009




Willkommene Ablenkung!

måndag, januari 19, 2009

rueckblick

zugenommen oder abgenommen? bisschen zu.
haare länger oder kürzer? länger.
kurzsichtiger oder weitsichtiger? gleich
mehr geld oder weniger gehabt? mehr.
mehr ausgegeben oder weniger? gleich.
mehr bewegt oder weniger? eindeutig mehr dank laufgruppe.
der hirnrissigste plan? wieder mal alles unter einen hut bekommen zu wollen und ein hochbett auf einem fahrrad zu transportieren (gelungen!).
die gefährlichste unternehmung? dem resultat folgend: fahrradfahren. diese fährfahrt nachts in griechenland bei soviel sturm, dass es uns kaum in den sitzen hielt.
die teuerste anschaffung? fotocamera + flugtickets.
das leckerste essen? die kartoffelpuffer von cousin e., 11 jahre alt, und litauisches essen hat genau meine geschmacksnerven getroffen und diese vielen leckeren griechischen meeresfüchte und die lachssuppe mit a. auf dem sofa und der erste happen chèvre mit f. nach so langer zeit. und die miesmuscheln mit den m's und all die fruehstuecke, die mir ans bett gebracht wurden. und anscheinend auch das essen, was ich dem kleinen japanischen freund gekocht habe.
das beeindruckendste buch? nicole glocke und edina stiller, verratene kinder. wobei mir wieder einmal der kaffee hochkam ueber das gesammelte unheil und vor allem das schoenreden der ddr. ansonsten auch auf niederländisch gelesen, ging gut.
der berührendste film? viele dokumentarfilme & das seminar ueber niederländische filme. das beste lied? das selbsterfundene.
die beste cd? coeur du pirate.
das schönste konzert? das einzige: evergrey
die meiste zeit verbracht mit...? arbeit und ihm
die schönste zeit verbracht mit...? freunden: hier und in berlin und in griechenland und mit der familie hier und berlin und mit reisen: mittelfinnland, berlin, baltikum vor allem litauen, griechenland, italien (rom) und immer wieder tallinn zwischendurch.
2008 zum ersten mal getan? an einem laufwettbewerb teilgenommen und d. abgehängt!
2008 nach langer zeit wieder getan? umgezogen.
drei dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen? die grippe am anfang des jahres, von einem autofahrer angefahren worden zu sein, streit mit dem bruder am ende des jahres.
das schönste geschenk, das ich jemandem gemacht habe? weiss ich nicht.
das schönste geschenk, das mir jemand gemacht hat? dieses "herzlich willkommen" beim einzug.
der schönste satz, den jemand zu mir gesagt hat? ok, machen wir.
den schönsten satz, den ich zu jemandem gesagt habe? weiss ich nicht
die wichtigste sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? und konnte: dass wir weihnachten zusammen verbringen.
2008 war mit einem wort...? vor allem im letzten drittel, gut und ruhig.