onsdag, november 30, 2005

Petersburg muss warten


So ein bißchen halbkrank in der Hauptpost rumgelaufen auf der Suche nach Marta Wendelin Kalendern, die es im letzten Jahr noch gab. Da ist n Chor, der fängt dann auch gleich an so schön zu singen, dass mir die Tränen die Augen verkleben, grosse B. Seh-und Sehnsucht, plötzlich. Aber nein, das wird ja nur wieder anstrengend und ich muss mich wieder teilen, lieber entspannt mit dem Liebsten nach St. Pe, da ein bißchen gucken. Und am Abend dann nochmal über Weihnachten gesprochen und schon wieder kullern die Tränen, wenn ich daran denke, wie tapfer meine liebe Mutter meine Entscheidung zum ersten Mal nicht zu Hause das Fest der Feste zu verbringen, aufgenommen hat. "Du willst doch gar nicht nach St. Pe, sondern nach B!" sagt der D. und stellt sich mich tränenreich bei den Russen vor. Am nächsten Tag organisiert er sich und mich in meine alte Heimat übers Fest. Ich für länger, er nur ganz kurz!

Na, und nun geht das tetrissen los: Wer wann wie und wo? Gibt ein paar Eckdaten und das sieht ungefähr so aus:

21.12: ankommen, Mama 22.12: bis jetzt noch frei, abends wohl die U & die K 23.12: Absolvententreffen, abends. 24.12: D kommt an, Bescherung und so 25.12: beim Vater?
26.12: Brunch 27.12: wieder losfahren, mitten am Tag

Soweit sogut. JEDOCH gilt es die Leerstellen zu füllen: den "bösen" Onkel und seine Frau und die Kinder treffen, die hochverehrte und hochschwangere liebe M treffen, ganz unbedingt, hoffentlich ist sie flexibel!, den H., die Gruppe um den alten Gefährten, die D und unbegingt den R, oder ist der noch in Asien?

Wenn ich groß bin, dann hab ich eine große Wohnung in B. und alle kommen zu mir. Niemand braucht irgendwo auf mich warten, weil ich mich mit der Morgenverabredung verquatscht habe. Kein im letzten Moment das Taxi nehmen, um bloss nicht schon wieder zu spät zu kommen. Nein, ich sitze zu Hause und warte mit Essen und Wein auf alle, die kommen wollen, die Puste geht mir dann nie aus. Und nach den Feiertagen packe ich die Taschen, schliesse die Tür ab und fahre wieder.
So vergeht mir die Zeit, nebenbei stricke ich Zauberwolle, denn das Knäuel nimmt nicht ab.

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