"Und die übernächste WM, 2010, die gucken wir uns dann mit unseren Kindern an." sagt meine liebe Mitbewohnerin A. und schmunzelt in ihr Glas, was immer halbvoll ist. Ich stimme zu und denke daran, dass ich dann 31 bin, naja, fast, und stelle mir vor wie der D. und ich irgendwo auf diesem Planeten sitzen mit eins, zwei Nachkömmlingen, die sich dann, wenn sie gross sind gar nicht mehr daran erinnern können, wie es damals war, 2010.
Die Vergangenheit holt mich immer wieder ein. Die Streits zwischen Menschen, die mir so viel bedeuten, die wohl nie Frieden miteinander machen werden, aber mich hoffentlich bald nicht mehr als Medium benutzen, um sich ihres Teils der Geschichte zu entledigen. Dass ich in diesem Drama die Hauptrolle spiele, macht mich traurig, ändern kann ich es nicht, ich hatte keine Wahl. Doch nun scheint der Vorhang vorerst gefallen und von Zugaben scheinen auch alle abzusehen, das Publikum verlässt betroffen den Saal. Ich setze mich etwas erleichtert an den Rand und atme tief durch.
Der Wind der mir um die Nase und die Ohren weht, ist kalt. Mit niegelnagelneuen Joggingschuhen an den Füßen gucke ich im Laufen und Gehen den Enten beim Tauchen auf der stillen Ostsee zu, sehe die Hagebutten verwelken und das Einzige was ich höre ist das Rauschen des Windes, der durch die laubbeladenen Bäume weht. So ganz in Form bin ich nicht, aber die Bewegung tut gut und ich weiß, dass der D. auf mich wartet. Nach einer heißen Dusche trinken wir noch ein bisschen vom kalten Kaffee und freuen uns über diesen Sonntag und denken vorsichtig an 2010.
söndag, oktober 23, 2005
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2 kommentarer:
Und 31 ist auch gar nicht soooo schlimm! :)
Grüße aus Kiel!
Es wird mir hoffentlich gelingen das zu erleben. Danke MC, fuer den ersten Kommentar in meinem Blog! Ich freue mich
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