"Wer nimmt hier wen an die Hand?" denke ich, nachdem ich die wochenendlichen Schnappschüsse auswerte. Der Vater das Kind oder das Kind den Vater? Alle Linien sind unterbrochen, ausser die, die Köpfe auf den Hälsen halten und die, der Hände.
"So eine Woche, die gibt es selten in einem Leben", sagt man mir und ich nicke und versuche in Gedanken und Gefühle zu fassen, was passiert ist und es gelingt mir nicht. Auf alles, war ich vorbereitet, rein praktisch. Die Mauer gegen zu viele Gefühle wurde seit geraumer Zeit errichtet und der Boden unter den Füssen seit Wochen, Monaten Schicht um Schicht betoniert, damit er ja nicht zusammenkracht, und ich mit ihm. Damit noch Halt da ist, um weiterzugehen, durch den Alltag, damit das Leben funktioniert. "Es könnte ja noch schlimmer kommen.", denke ich bei mir und male mir noch schrecklichere Ereignisse aus. Ja, es ginge noch schlimmer, immer und das ist kein Trost.
Nachrichten in dieser Woche, das waren vor allem traurige, oder unnötige. Nachrichten darüber, dass alles Leben endlich ist und dann die unwichtigen Nachrichten, die Bekannte senden von großen Festen, wie man sie nur in München feiert. Menschen, die man einmal kannte. Ich für meinen Teil habe heute entschieden, dass ich keine Nachrichten und Daseinsgrüße mehr versende, an Menschen, die nicht mehr wichtig sind in meinem Leben; Nachrichten an Leute, die eh immer etwas anderes, sei es mehr oder weniger, wollten, als ich. Man geht ein kleines Stück des Lebens zusammen und dann muss man auch ziehen lassen, es nicht persönlich nehmen, wenn sie sich nicht melden. Unter Menschen, die man trifft, gibt es einige, die sind wichtig für uns, aber wir nicht für sie. Und dann jene, die uns benachrichtigen wie es ihnen wo geht und uns durch ihre Lebenszeichen das Gefühl geben, wir müßten auch sie davon in Kenntnis setzen, wie es uns geht. Man ist ja gut erzogen und antwortet. Das Gehen der Wichtigsten stellt die Frage nach der Daseinsberechtigung der weniger Wichtigen in unserem Leben und sei es nur in Form von SMS oder E-Mails oder DD-Anrufen. Jener, die im eigenen Leben nur noch eine Statistenrolle spielen, wenn das überhaupt und uns Zeit kosten, die wir nicht haben. "It is important to be on the same page." Viel zu oft ist man es nicht und dann sollte man sich danken, sich die Hand reichen, den letzten kleinen Tropfen Herzschmerz mit den Wind vermischen, sich in Frieden für alles Gute danken, gehen und gehen lassen. Am besten ohne Vorwurf, Klage und Groll, sondern in bester Erinnerung, mit einem Lächeln auf den Lippen und nicht danach fragen wann der, der fortgeht zurückkommt.
Und so ganz namenlos und ohne Abschied, ging auch eines.
måndag, oktober 03, 2005
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