onsdag, mars 15, 2006

Ohschneeminee


Kurz bevor die Dunkelheit die Stadt mit ihrem warmen Tuch bedeckt, schippen Männer emsig die Relikte des Winters von den Dächern. Der Frühling kommt! Die M2 geht. In den Urlaub. Den braucht sie, wie wir alle. Die M2 und ich sitzen nebeneinander im Büro, mit Blick auf die Stadt (siehe foto). Dieser Tage ist der Blick nach draussen das einzig Erfreuliche während der Arbeitsstunden. Meine Blick ist frei. Ich brauche keine Jalousien. Sie bevorzugt es, im Dunkeln zu sitzen. Ist licht-und überhaupt empfindlich. Die Kollegen meckern oft über sie. Die Einfachste ist sie nicht, aber doch ein guter, lieber Mensch. Ihr Herz gehört ihren Hunden und der Schokolade und eine Schwäche für Fastfood hat sie auch. Wir kommen gut aus, die M2 und ich. Sie nimmt sich Zeit, erklärt. Macht mal einen Scherz und kann auch einstecken. Sie macht ihren Job sehr gut und hält unsere kleine Abteilung zusammen. Doch so wie der Schnee schmilzt, ziehen dunkle Turbulenzwolken am Firmenhorizont auf, es wird Veränderungen geben und die mag sie nicht. Ich versuche seit einer Woche sie und das andere aufgescheuchte Huhn zu beruhigen, rede ruhig und sanft. Wiegle ab. Beschönige. Bin nach aussen, auch wenn's schwer fällt, die Optimistin, die ich sonst auch von innen bin. Und heute das! Plonk! Schallalala! Verliert die M2 ihre Contenence und ich meinen Ausländerbonus. Sie geht an die Decke und kommt nicht runter. Quietscht und plustert sich auf. Denn ich habe es gewagt, sie zu kritisieren. Und ich hatte auch noch Recht. Auweia! Nee! So nicht mit ihr!!! Zum Abschied grüsst sie mit einem ichweisswirklichnichtobdudeinengeplantenurlaubnehmenkannst. Tschüs. Und ab.
Diese Hollywoodklamotte und der Salmiakkinachschub heute abend mögen sie bis morgen wieder besänftigt haben!


Zu Hause angekommen habe ich die liebe A. angetroffen. Sie macht wohl unbeabsichtigt den eigentlichen Anfang, der mit delikaten Kommentaren und E-Mails (merci!)aufgenommenen, unregelmäßigen Reihe über die Freunde und Bekannten. Und zwar hier. Wir haben zusammen aus dem Fenster geguckt, aka. "all shades of grey". Uns über die un-und auffälligsten Methoden aus dieser Welt zu scheiden unterhalten. Haben über den kommenden Sommer geredet und all die schönen Sommerabende auf unserer Dachterrasse, die uns bevorstehen. Und dann ging es mir etwas besser und ich hatte sogar noch Lust mich ein bißchen in der Bloggosphäre herumzutreiben und stiess auf die Bloggies, die Oscars der Blogs. Sehr interessante Gewinner und Nominierte. Und so kann ich dem heutigen Tag doch noch etwas Positives abgewinnen, will DJ für das HTML-Lehren an dieser Stelle danken und mir nicht weiter den Kopf zerbrechen über die Sachen die kommen und die, die waren und keine falschen Rückschlüsse ziehen. Und bald wieder frischer, relaxter und gut gelaunter sein als ein Bus voller Hippies.

1 kommentar:

dani sa...

oh man, ich finde es so schwer deine ausrede zu wirklich verstehen. aber ich probiere.

ich liebe dieses photo!

schoenes wochenende!