"Wo sind die Delphine?", fragt A. als wir bei Kaffee und Tee auf der Fähre nach Tallinn sitzen. Wann ich das letzte Mal um 6 Uhr morgens aufgewacht bin und mich so sehr auf den Tag gefreut habe, weiss ich nicht. Die Tickets hat ein Bekannter der R. gewonnen, sie aber kann nicht fahren und so fahre ich mit der lieben Mitbewohnerin nach Tallinn. Eine dieser Fahrten, die Tradition haben hier im Norden. Morgens los, Stadtbummel, abends zurück.
Schon kurz vor dem Ablegen haben viel Mitreisende, vor allem Rentner, Arbeitslose und Schulschwänzer, Bier und Longdrinks vor sich auf den Tischen, nippen etwas schüchtern daran. Die Band spielt Tango. Alles tanzt. Wir gucken müde in die aufgehende Sonne. 3 1/2 Stunden Fahrt nach Tallinn. Wie oft ich diesen Weg hinter mich gelegt habe, weiss ich nicht. Nur soviel, ich kenne jede Fähre, die auf der Ostsee zwischen Finnland und Estland verkehrt. Kein Witz!
A. löst ein schwieriges Soduku in Rekordzeit. Ich lese weiter Die Turiner Komödie von Michael Krüger und bin sehr gut unterhalten. Angekommen besuchen wir als erstes das Estoniadenkmal, gehen die Pikk entlang. Vorbei an der schwedischen und russichen Botschaft, Richtung Pühavaimu. Ich zeige A., wo ich gewohnt habe, damals von Januar bis Mai 2003. Das Büro, in dem ich arbeitete; die Cafés, in denen ich meine Mittagspause verbrachte; die Strassen, die ich so gut kenne. Das schöne Café Anglais am Rathausplatz, gibt es nicht mehr. Mit ihm verschwand auch der wahrscheinlich einzige Cafépianist, der sich persönlich und lautstark bei den Gästen beschwerte, wenn sie nicht applaudierten.
Wir gehen den Domberg hinauf. Ich weise auf die grosse finnische Botschaft hin, deren Fahne zum Groll der Esten fast als erste und von überall zu sehen ist. Die Residenz des deutschen Botschafters zur Linken, stämmt sich die Newski-Kathedrale in den wolkendurchwachsenen Himmel. Von allen Aussichtsplattformen machen wir Fotos, sehen "unsere" Fähre im Hafen liegen. Laufen zur Domkirche, fast allein. Wenige Touristen finden den Weg hierher im Winter.
Vor dem Noku steht eine hippe Anfangzwanzigerin und wartet auf ihre Begleitung. In diesen Club/Bar/Restaurant kommt nur, wer im Besitz einer speziellen Karte ist, mit der man die Tür öffnet. Oder, wem die Tür von innen geöffnet wird, was selten vorkommt, da alle die drin sind sich so wohl fühlen, dass sie so lange bleiben bis es Nacht wird. Oder, wer mit anderen einfach hineingehen kann. Schön wäre es gewesen, aber wir haben nur ein paar Stunden und gehen ins etwas teurere Controvento und reden über die Freunde, das Leben, die Zukunft, das Alte, die Liebe, die Freunde und freuen uns über das Hier und Jetzt.
Um 17 Uhr 30 ist unsere Zeit rum. "Im Frühjahr werden wir mit den Freunden herkommen!", beschliessen wir. Dann können wir nämlich auch die Stadtmauer ablaufen, auf die Fette Margerete und die Oleviste-Kirche klettern, auf dem Schiff auf dem Sonnendeck sitzen und nicht wie jetzt in dieser verqualmten Räuberhöhle. Wir schauen den Finnen beim Tango und Humppa zu. Kurz vor Helsinki nimmt einer der Passiere seinen ganzen Mut zusammen und fordert mich zum Tanzen auf. Ich bin so baff, dass ich spontan ablehne. Er tut mir sofort leid, wie er so dahin trottet.
Im Hafen angekommen müssen wir noch einmal durch die Passkontrolle. Der Kontrolleur wünscht mir eine "Gute Reise".
Über den Tag und Delphineperücken lachend schlendern wir nach Hause.
Und Fotos haben wir auch gemacht.
Schon kurz vor dem Ablegen haben viel Mitreisende, vor allem Rentner, Arbeitslose und Schulschwänzer, Bier und Longdrinks vor sich auf den Tischen, nippen etwas schüchtern daran. Die Band spielt Tango. Alles tanzt. Wir gucken müde in die aufgehende Sonne. 3 1/2 Stunden Fahrt nach Tallinn. Wie oft ich diesen Weg hinter mich gelegt habe, weiss ich nicht. Nur soviel, ich kenne jede Fähre, die auf der Ostsee zwischen Finnland und Estland verkehrt. Kein Witz!
A. löst ein schwieriges Soduku in Rekordzeit. Ich lese weiter Die Turiner Komödie von Michael Krüger und bin sehr gut unterhalten. Angekommen besuchen wir als erstes das Estoniadenkmal, gehen die Pikk entlang. Vorbei an der schwedischen und russichen Botschaft, Richtung Pühavaimu. Ich zeige A., wo ich gewohnt habe, damals von Januar bis Mai 2003. Das Büro, in dem ich arbeitete; die Cafés, in denen ich meine Mittagspause verbrachte; die Strassen, die ich so gut kenne. Das schöne Café Anglais am Rathausplatz, gibt es nicht mehr. Mit ihm verschwand auch der wahrscheinlich einzige Cafépianist, der sich persönlich und lautstark bei den Gästen beschwerte, wenn sie nicht applaudierten.
Wir gehen den Domberg hinauf. Ich weise auf die grosse finnische Botschaft hin, deren Fahne zum Groll der Esten fast als erste und von überall zu sehen ist. Die Residenz des deutschen Botschafters zur Linken, stämmt sich die Newski-Kathedrale in den wolkendurchwachsenen Himmel. Von allen Aussichtsplattformen machen wir Fotos, sehen "unsere" Fähre im Hafen liegen. Laufen zur Domkirche, fast allein. Wenige Touristen finden den Weg hierher im Winter.
Vor dem Noku steht eine hippe Anfangzwanzigerin und wartet auf ihre Begleitung. In diesen Club/Bar/Restaurant kommt nur, wer im Besitz einer speziellen Karte ist, mit der man die Tür öffnet. Oder, wem die Tür von innen geöffnet wird, was selten vorkommt, da alle die drin sind sich so wohl fühlen, dass sie so lange bleiben bis es Nacht wird. Oder, wer mit anderen einfach hineingehen kann. Schön wäre es gewesen, aber wir haben nur ein paar Stunden und gehen ins etwas teurere Controvento und reden über die Freunde, das Leben, die Zukunft, das Alte, die Liebe, die Freunde und freuen uns über das Hier und Jetzt.
Um 17 Uhr 30 ist unsere Zeit rum. "Im Frühjahr werden wir mit den Freunden herkommen!", beschliessen wir. Dann können wir nämlich auch die Stadtmauer ablaufen, auf die Fette Margerete und die Oleviste-Kirche klettern, auf dem Schiff auf dem Sonnendeck sitzen und nicht wie jetzt in dieser verqualmten Räuberhöhle. Wir schauen den Finnen beim Tango und Humppa zu. Kurz vor Helsinki nimmt einer der Passiere seinen ganzen Mut zusammen und fordert mich zum Tanzen auf. Ich bin so baff, dass ich spontan ablehne. Er tut mir sofort leid, wie er so dahin trottet.
Im Hafen angekommen müssen wir noch einmal durch die Passkontrolle. Der Kontrolleur wünscht mir eine "Gute Reise".
Über den Tag und Delphineperücken lachend schlendern wir nach Hause.
Und Fotos haben wir auch gemacht.
1 kommentar:
This is an excellent photo. I like the yellow. Though I don't understand your language, but I do enjoy looking at the photos in your blog. I notice some of your pictures are taken from very interesting angle.
By the way, thanks for visiting my blog. I understand people in Finland loves silence. In a meeting, people could be keeping quiet for a long time. I have heard of a joke from someone in Finair. You can read it here: http://waynemethod.blogspot.com/2005/10/two-indian-chiefs.html
By the way, I was in Helsinki a few months ago too. Beautiful city. I love it. Wishing you a happy week ahead. CHEERS.
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