Ab der 9.Klasse habe ich aufgegeben. Nachdem die B. mir vor versammelter Mannschaft gesagt hat, mir fehle einfach die mathematische Gehirnwindung, steckte ich meinen Kopf direkt in den Sand. Mathe abgehakt. Damit auch Physik. Wenn man die beiden nicht leiden kann, kann man Chemie auch noch getrost mit in den Topf der gehassten Fächer schmeissen. Biologie fand ich langweilig oder ekelig: Kirschblüten oder Hühnerherzen , weder noch, danke. Als zuviel Salz, rundete sie den ungniessbaren Naturwissenschaftstrank ab. Dr. S. hatte nochmal in der 10.Klasse für einige kleine und ehrlichgemeinte "Ohs und Ahs" gesorgt, als er den Chemieunterricht der alten F. uebernahm. Und ein Jahr lang, passierte das, was man anschaulichen Unterricht nennt. Dr. S. war aber überqualifiziert und wurde abgezogen, an eine andere Schule.
So wählte ich bei der ersten Möglichkeit Chemie ab. Dann zog ich Physik der Biologie vor, da ich mir dachte, wenn ich Abitur schon nicht bestehen sollte, dann wenigstens weil ich an Physik scheiterte, nicht an Biologie. Durch Mathe musste ich irgendwie durch. Von meiner Familie bekam ich das notwendige Mitleid, das ich durchaus mal als Entschuldigung fuer's Nichtstun interpretierte. Irgendwie ging dann doch noch alles gut. Die besten Pferde nehmen die Hürden knapp und zur Ueberraschung aller, vor allem meiner, hielt meine Reifepruefung nach dem ersten Versuch in der Hand. Die Uni begruesste mich mit einem freundlichen "Sie haben sich nicht lange gefragt, was sie studieren wollen, oder?". Nie wieder sollten Mathe & Co meine Wege kreuzen. Ich bewunderte die K. dafuer, dass sie ihre Statistikpruefung so gut absolvierte. Etwas verdattert nahm ich zur Kenntnis, dass die I. Chemikerin wurde. Die K78 hat einen gruenen Daumen und plant gleich noch Landschaften auf die architektonische Art und Weise. La Coloc und der geliebte Holländer gucken am Freitag beim Dinner lieber nochmal schnell, ob Elektronen wirklich keine Masse haben und ich ein bißchen wie ein Schwein ins Uhrwerk, und bin wieder 16 oder 19 und stehe vor meinem Physikkurs, sprachlos.
Das Gras, was ueber mein Interesse an Physik & Partnerwissenschaften gewachsen ist, ist dick und gruen und saftig, steht meterhoch. Und, das Kamel, das es abfrisst, das bin ich selbst und ertappe mich dabei, wie CERN meine Freitagabendbeschäftigung wird. Ob es mit dem Desinteresse gegenueber Tieren auch nochmal so weit kommen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen.
lördag, februari 10, 2007
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