Montag: zum ersten Mal beim Bauchtanzen gewesen. Die Lehrerin ist sehr lustig, alle Finninnen lachen. Ich bewege Hüfte ohne Beine und Schultern. Dazu klappert der vergoldete Klimperkram am Tuch. Dieses trage ich um den Hintern gewickelt. Auch Tarja Halonen hat bei "meiner" Lehrerin gelernt. Na, wenn das nix is: *Shakira Shakira*...
Dienstag: Julie Zeh liest im Goethe-Institut Helsinki. Ich unterhalte mich nett mit Dr. G und treffe auch C., wieder, den ich schon aus Tallinn kenne, von damals, dem kalten Winter 2003! Die Wiederssehensfreude ist groß. So auch das Entsetzen über das, was einige offizielle Entsandte hier so ablassen, an einem ganz normalen Dienstag, liebe Steuerzahler!
Mittwoch: Ausstellung von Wolfgang Tilmans. Keine Portraits, leider. Dafür zwei, drei schöne Bilder und dann auch noch ein Punk, der mit Kippe in der Hand auf einen grünen Sessel pullert. Und nach der Ausstellung: 4 lange Gesichter. War gar nicht nach meinem Geschmack. Weil ich das auch noch in einem Kommentar bei FLickr hinterlasse, wird mir Arroganz nachgesagt.
[...]
Donnerstag: ein letztes Pizza-Suppen-Dinner in unserer Wohnung mit A & F. Die fleissigen Bauarbeiter haben schon den ganzen Flur ausgeräumt, A's Kleiderschrank luftdicht abgeschlossen. Sie ist so wütend darüber, dass sie ihrem Liebsten beinahe die Pizza ins Gesicht knallt. Ein wunderschöner Abend.
Freitag: ich treffe A2 auf ein, zwei Bier und sie erzählt von Blocher, als Semi-Schweizerin kennt sie sich aus. Wir reden über Leute, die wir nicht kennen und überlegen uns, wie wir wären, wenn wir plötzlich Millionäre wären. Ich liebe dieses Spiel! Ich hole Dirk vom Häckerstammtisch ab und wir radeln durch den Sturm nach Hause zu ihm. Ein Glück ist er nicht Rita Verdonk, ich als Nicht-Niederländerin fühle mich sehr willkommen bei ihm.
Samstag: Im Storyville treffe ich C. wieder und wir unterhalten uns über Diplomaten und Finnen, Bekloppte und Nette. Nebenbei spielt die Band sehr schön. 2 Der 4 Anrufe von Dirk überhöre ich. Er ist beständig und gibt nicht auf. Er war in Tallinn, nur ein paar Stunden und gleich um die Ecke. Zu lange und zu weit. So scheint es.
Sonntag: hole ich ihn von der Fähre ab und fotografiere mich selbst bei Niesen. Gehen wir ins Gran Delicato, um Kaffee zu schlürfen, den besten in der ganzen Stadt. Die ganze Stadt ist in Aufruhr, wegen des ASEM-Treffens. Polizei überall. Demonstranten. Der Sommer ist zu Ende. Die englischsprachige Redaktion des HELSINGIN SANOMAT ist auch wieder auf der Arbeit und schreiben über die gestrigen Ausschreitungen.
Am frühen Abend spaziere ich in meine allererste Yogastunde. Der Raum erhitzt auf +35°C! Wir sind zu viert, inkl. Lehrerin. Nicht zu esoterisch. Man könnte es auch "Schwitzegymnastik" nennen. "Hot Yoga" verkauft sich aber besser. In diesem Fall 15€/ 90 Minuten.
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