torsdag, juni 18, 2009

Koti-ikävä

Mit dem Heimweh verhält es sich nämlich so:

Es schleicht sich ganz langsam von hinten an, heiss und kalt zugleich. Die Tränen steigen mir in die Augen, wenn ich die Fernsehturmminiatur sehe. Dass mir bloss niemand diese Elvis-Version von "Muss i denn" vorspielt, ich würde wohl vertrocknen. Irgendwann gibt es einen Grund ein Ticket zu kaufen. Meine Güte, war ich über ein Jahr lang nicht mehr in Berlin? Aus Heimweh wird ganz langsam Vorfreude und dann, in den letzten Tage vor dem Abflug wird aus Vorfreude Ungeduld. Dann kann ich den ganzen Tag an nichts anderes denken als an die Abflugzeit. Vorfreude macht hibbelig und macht auch, dass ich noch ganz viele E-Mails schreiben muss, Flugdaten durchgeben, wer holt mich, kann auch den Bus nehmen, schon klar. Vorfreude macht, dass ich mich nach Mitbringseln umgucke und mich nach einiger Zeit in Finnland nun frage, wem ich was schon mal geschenkt habe, Verdopplungen vermeiden. Ich weiss auch, dass die Zeit schon wieder viel zu knapp werden wird und ich nach den 72h in der alten Heimat ganz seelig zwischen meinen Finnen sitzen werde. Beim letzten Blick über die Stadt werde ich mir die Tränen aus den Augen wischen, und dann in Vantaa die frische Luft einatmen und denken "endlich zu Hause". Ich werde ihm in den Ohren liegen, mit all den grossen und kleinen Geschichten und glücklich sein. Wir werden das Köstritzer trinken, das ich mitgebracht habe und ich brauche dann eigentlich ein bisschen Urlaub vom Urlaub. Diesmal werde ich nur die Familie sehen und weil es nicht die ganze Familie sein wird und das Heimweh, die Seh-und Sehnsucht weiter an mir nagen, gibt es bald eine Fortsetzung, dann nicht nach Berlin, sondern in die ganz alte Heimat.