lördag, november 29, 2008
tisdag, november 25, 2008
Urheilu
Immer Dienstag, Donnerstag und Sonntag, immer um die gleiche Zeit ist Laufgruppe. Weniger offiziell als es klingt, aber nicht minder streng. Heute dann die Premiere: ich bin zum ersten mal in normalen Laufschuhen im Schnee gelaufen. Wie das ist? Wunderschön, die Landschaft. Wunderbar hart, das Laufen. Mir tut der ganze Körper weh vom ganzen "Bloss-nicht-ausrutschen-und-Arm-brechen-oder-Knie-verdrehen". Ich wünsche mir Regen bis Donnerstag und Grade über 5°C, bitte. Schwimme eben lieber im Trüben, als auf Eiern zu tanzen.
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11:38 em
lördag, november 22, 2008
musik
ich will ja viel mehr musik hören. sie macht mich so sentimental. wenn ich jetzt schon an sie denke; denke, dass b. ende m. in a. ihr konzert spielen, oder waren es m. in b. im a?, dann dreht sich mir mein herz herum, fidebum. zuviele gefühle in den noten. liegt in der familie. uns bricht mindestens einmal am tag das herz wegen radio. die tränen in moll bleiben ungezählt.
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1:34 fm
onsdag, november 19, 2008
Ganz leise und heimlich fällt hier vor dem Fenster gerade der erste Schnee. Dann ist er wohl da, der Winter.
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11:57 em
fredag, november 14, 2008
Gummistövlar
"Und dann haben wir noch ein paar Regenschuhe gekauft."
"Ja, aha."
Einen zu langen Moment später.
"Ich meine, wir haben "Gummistiefel" gekauft."
"Ja, stimmt, "Gummistiefel" heissen die."
Hätten wir das auch wieder geklärt und freuen uns, dass es das Wort "Gummistiefel" wieder in den Wortschatz zweier Muttersprachlerinnen geschafft hat.
Weil man ja nie auslernt, ein Mini-Finnischkurs:
der Gummistiefel = Kumisaapas
die Gummistiefel = Kumisaappaat und ja: doppel-A, doppel-P, doppel-A und so wird es auch gesprochen.
"Ja, aha."
Einen zu langen Moment später.
"Ich meine, wir haben "Gummistiefel" gekauft."
"Ja, stimmt, "Gummistiefel" heissen die."
Hätten wir das auch wieder geklärt und freuen uns, dass es das Wort "Gummistiefel" wieder in den Wortschatz zweier Muttersprachlerinnen geschafft hat.
Weil man ja nie auslernt, ein Mini-Finnischkurs:
der Gummistiefel = Kumisaapas
die Gummistiefel = Kumisaappaat und ja: doppel-A, doppel-P, doppel-A und so wird es auch gesprochen.
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1:49 em
söndag, november 09, 2008
Feiertag
Wie lange lebe ich hier? Es hätte mir doch klar sein müssen, dass die Geschäfte, bis auf die üblichen Verdächtigen, heute geschlossen sind.
Ja, Allerheiligen leutet die Saison der verkaufsoffenen Sonntage in Finnland ein. Doch wenn die Fahnen wehen, dann ist Feiertag und die Konsumtempel geschlossen. Vatertag wird in allen Nordischen Ländern nämlich am 2. Sonntag im November begangen.
Merken, für's nächste Mal, falls es das noch gibt.
Ja, Allerheiligen leutet die Saison der verkaufsoffenen Sonntage in Finnland ein. Doch wenn die Fahnen wehen, dann ist Feiertag und die Konsumtempel geschlossen. Vatertag wird in allen Nordischen Ländern nämlich am 2. Sonntag im November begangen.
Merken, für's nächste Mal, falls es das noch gibt.
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3:20 em
lördag, november 08, 2008
Theater Theater
und dann ging der Vorhang auf und ich blickte mindestens genauso oft auf die Uhr wie der Hauptdarsteller.
Und gestern wieder einmal sehr ergriffen gewesen von der Einfachheit und Schönheit Martta Wendelins Illustrationen. Ach, Weihnachten.
Und gestern wieder einmal sehr ergriffen gewesen von der Einfachheit und Schönheit Martta Wendelins Illustrationen. Ach, Weihnachten.
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8:35 em
fredag, november 07, 2008
Liebe Mama!
Zwei Macken habe ich von dir geerbt:
1. Scheu vor Nagetieren
2. Drang den Raum zu verlassen, wenn jemand laut Knackgemüse isst.
Die Kollegin ist seit einer Woche auf Karotten-Diät.
Ich leide.
DiDö
1. Scheu vor Nagetieren
2. Drang den Raum zu verlassen, wenn jemand laut Knackgemüse isst.
Die Kollegin ist seit einer Woche auf Karotten-Diät.
Ich leide.
DiDö
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10:13 fm
onsdag, november 05, 2008
Programm
Heute wieder fast jemandem samt Rad auf die Motorhaube geschlittert. Lieblingsfehler der Autofahrer: keinen Schulterblick gemacht! Schon das dritte Mal innerhalb einer Woche! Alle Autofahrer haben sich ordentlich erschrocken und entschuldigt. Habe seither von Unfällen jeder Art gestrichen die Nase voll.
( anbei Erinnerungsfoto, mit 80km/h von der schottischen Landstrasse abgekommen, mehrmals überschlagen, Auto Totalschaden, chronisches Schleudertrauma seitdem)
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6:46 em
tisdag, november 04, 2008
Transformation of A.
Längere Namen kürzt man ja gern. In jeder Kindergartengruppe und Schulklasse, die ich besuchte gab es mindestens einen Alexander. Bis Anfang der 1990er nannten wir sie "Ali", oder den einen "Ali" und den anderen "Alex", des Unterschied wegens.
Ali traf ich zum ersten Mal im Februar 1986. Wir waren gerade nach Berlin gezogen. Im Hof gab es einen Sandkasten, ein Teppichklopfgerüst und eine Schaukel, Westschaukel. Unsere Wohnung war klein; Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Aussenklo. Meine Mutter war hochschwanger. Im Flur roch es immer ein bisschen nach Hund. Wir wohnten ganz unten, Parterre.
"Dass ist meine Schaukel", waren Alis erste Worte. Er war ein halbes Jahr jünger als ich. Halbes Jahr und 20 Tage. Wenn man 6 Jahre alt ist, dann ist dieser Unterschied wichtig, denn er war erst fünf. Ali war drahtig, geschickter und schneller als ich. Wir stritten uns später noch um seine Schaufeln, seine Harke, seine und meine Matchbox-Autos. Ich war größer als Ali. Da alle Nachbarkinder an der Ostsee brutale Jungs waren, gewann ich gegen Ali, wenn wir uns prügelten. Wir wurden zusammen eingeschult. Wir brachten gemeinsam Altstoffe zum SERO. Ich half ihm bei den Hausaufgaben. Er borgte mir seine Schlümpfe. Wir kletterten über den Zaun zum Gartenbauamt . Wir hielten die wenigen Autofahrer an, die durch unsere Strasse fuhren, lächelten und sagten "5 Mark Zollgebühr". Ali sagte "D-Mark". Wenn unsere Eltern ausgingen, teilten wir uns die Stunden vor dem Fernseher. Als mein Bruder endlich geboren war, teilten wir auch ihn. Aus Ali wurde "mein Ali". Wahrscheinlich hatten wir im RIAS gehört, dass es abends ein Feuerwerk geben würde und standen deshalb ab und zu mit unseren Familien auf unserem Dach und guckten gespannt Richtung Westen. Seine Mutter war geschieden. Regelmäßig flog Ali mit seiner Oma nach Prag, um seinen Vater zu besuchen. Trotz Scheidung verstanden sie sich die Eltern gut. Besser als meine, auf jeden Fall. Auf der Insel der Jugend waren Ali und ich mal für 5 Minuten der große Lacher am Internationalen Kindertag, der in der DDR groß gefeiert wurde. Ein Zauberer rief uns zu sich. Die ganze Show endete damit, dass ich mich vor einer Schlange in einem Wäschekorb so sehr erschrak, dass ich von der Bühne rannte und flennte.
Wir tauschten unsere kleine Wohnung gegen eine größere, irgendwann im Winter 1989.
Im Sommer darauf begannen die Demonstrationen.
Kurz nach dem Mauerfall zogen Ali und seine Mutter nach Düsseldorf. Wir besuchten sie dort. Mitte der 90er waren sie wieder zurück in Berlin, Steglitz diesmal. Wir sahen uns noch ab und zu. Meistens dann, wenn die Eltern sich trafen oder wir Geburtstag hatten. Ali sass dann an seinem Computer und ich guckte zu wie er Computer spielte. Seine Mutter war anfällig für Esoterik. Ich fand sie immer toll, weil sie so gut zuhören und herzhaft lachen konnte. Ali und sie fuhren im Sommer nach Holland zum Yogalager. Ali berichtete mir nicht in Einzelheiten von seinen Erfahrungen dort. Er fing an Haschisch zu rauchen. Ich durfte ihn nicht mehr Ali nennen, sondern nur noch Alex. Später dealte er. In der Schule lief es immer schlechter. Das letzte Mal sah ich ihn, als seine Mutter ihren Geburtstag feierte, Januar 1999, in Steglitz. Sein Vater war auch da. Ich steckte im Abi. Für Alex war in der Schule schon alles mehr oder weniger den Bach runter gelaufen. Schlecht sah er aus. Fettige lange Haare, nicht mehr drahtig, sondern mager. Er bewegte sich langsam. Jessy hieß die Freundin, mit der er sich die Joints teilte. "Räuberhöhle", dachte ich, als ich das Zimmer im Haus seiner Mutter sah. Irgendwie war es wohl besser für alle, dass er sich zu Hause bekiffte, als dort, wo sie ihn nicht mehr finden würden. Jessy wurde mit 16 oder 17 schwanger von ihm. Soweit ich weiß, hat er seine Lehre abgebrochen und keinen Kontakt zu seinem Kind. Bis auf das Hin-und Hergeziehe ging es Alex eigentlich immer gut. Er hatte alle Vorraussetzungen. Geld war da. Liebe war da. Heute musste ich an ihn denken, als ich eigentlich über das Geschenk schreiben wollte, dass am Montag hier eintraf, und darüber wie sehr ich Anne mit den roten Haaren geliebt habe und Marilla und Matthew Cuthbert und wie es mich gerührt hat, dass sie es für mich ausgesucht hat, obwohl ich mir doch eigentlich nicht viel aus meinem Geburtstag mache.
Ali traf ich zum ersten Mal im Februar 1986. Wir waren gerade nach Berlin gezogen. Im Hof gab es einen Sandkasten, ein Teppichklopfgerüst und eine Schaukel, Westschaukel. Unsere Wohnung war klein; Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Aussenklo. Meine Mutter war hochschwanger. Im Flur roch es immer ein bisschen nach Hund. Wir wohnten ganz unten, Parterre.
"Dass ist meine Schaukel", waren Alis erste Worte. Er war ein halbes Jahr jünger als ich. Halbes Jahr und 20 Tage. Wenn man 6 Jahre alt ist, dann ist dieser Unterschied wichtig, denn er war erst fünf. Ali war drahtig, geschickter und schneller als ich. Wir stritten uns später noch um seine Schaufeln, seine Harke, seine und meine Matchbox-Autos. Ich war größer als Ali. Da alle Nachbarkinder an der Ostsee brutale Jungs waren, gewann ich gegen Ali, wenn wir uns prügelten. Wir wurden zusammen eingeschult. Wir brachten gemeinsam Altstoffe zum SERO. Ich half ihm bei den Hausaufgaben. Er borgte mir seine Schlümpfe. Wir kletterten über den Zaun zum Gartenbauamt . Wir hielten die wenigen Autofahrer an, die durch unsere Strasse fuhren, lächelten und sagten "5 Mark Zollgebühr". Ali sagte "D-Mark". Wenn unsere Eltern ausgingen, teilten wir uns die Stunden vor dem Fernseher. Als mein Bruder endlich geboren war, teilten wir auch ihn. Aus Ali wurde "mein Ali". Wahrscheinlich hatten wir im RIAS gehört, dass es abends ein Feuerwerk geben würde und standen deshalb ab und zu mit unseren Familien auf unserem Dach und guckten gespannt Richtung Westen. Seine Mutter war geschieden. Regelmäßig flog Ali mit seiner Oma nach Prag, um seinen Vater zu besuchen. Trotz Scheidung verstanden sie sich die Eltern gut. Besser als meine, auf jeden Fall. Auf der Insel der Jugend waren Ali und ich mal für 5 Minuten der große Lacher am Internationalen Kindertag, der in der DDR groß gefeiert wurde. Ein Zauberer rief uns zu sich. Die ganze Show endete damit, dass ich mich vor einer Schlange in einem Wäschekorb so sehr erschrak, dass ich von der Bühne rannte und flennte.
Wir tauschten unsere kleine Wohnung gegen eine größere, irgendwann im Winter 1989.
Im Sommer darauf begannen die Demonstrationen.
Kurz nach dem Mauerfall zogen Ali und seine Mutter nach Düsseldorf. Wir besuchten sie dort. Mitte der 90er waren sie wieder zurück in Berlin, Steglitz diesmal. Wir sahen uns noch ab und zu. Meistens dann, wenn die Eltern sich trafen oder wir Geburtstag hatten. Ali sass dann an seinem Computer und ich guckte zu wie er Computer spielte. Seine Mutter war anfällig für Esoterik. Ich fand sie immer toll, weil sie so gut zuhören und herzhaft lachen konnte. Ali und sie fuhren im Sommer nach Holland zum Yogalager. Ali berichtete mir nicht in Einzelheiten von seinen Erfahrungen dort. Er fing an Haschisch zu rauchen. Ich durfte ihn nicht mehr Ali nennen, sondern nur noch Alex. Später dealte er. In der Schule lief es immer schlechter. Das letzte Mal sah ich ihn, als seine Mutter ihren Geburtstag feierte, Januar 1999, in Steglitz. Sein Vater war auch da. Ich steckte im Abi. Für Alex war in der Schule schon alles mehr oder weniger den Bach runter gelaufen. Schlecht sah er aus. Fettige lange Haare, nicht mehr drahtig, sondern mager. Er bewegte sich langsam. Jessy hieß die Freundin, mit der er sich die Joints teilte. "Räuberhöhle", dachte ich, als ich das Zimmer im Haus seiner Mutter sah. Irgendwie war es wohl besser für alle, dass er sich zu Hause bekiffte, als dort, wo sie ihn nicht mehr finden würden. Jessy wurde mit 16 oder 17 schwanger von ihm. Soweit ich weiß, hat er seine Lehre abgebrochen und keinen Kontakt zu seinem Kind. Bis auf das Hin-und Hergeziehe ging es Alex eigentlich immer gut. Er hatte alle Vorraussetzungen. Geld war da. Liebe war da. Heute musste ich an ihn denken, als ich eigentlich über das Geschenk schreiben wollte, dass am Montag hier eintraf, und darüber wie sehr ich Anne mit den roten Haaren geliebt habe und Marilla und Matthew Cuthbert und wie es mich gerührt hat, dass sie es für mich ausgesucht hat, obwohl ich mir doch eigentlich nicht viel aus meinem Geburtstag mache.
unter
11:33 fm
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